Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Waffelsamstag, Geld für ein Verlagsangebot, Musik und andere Dinge vom Wochenende

1. 3. 2020 5 Kommentare Aus der Kategorie »Allgemein«

Nachbarschaftsbewaffelung | Das Jahr 2020 schenkte uns einen zusätzlichen Tag. Wie kann man ihn angemessener begehen als mit Waffeln?

Weil es so schön war, setzten wir das Gelage am Abend fort – mit ein paar Kleinigkeiten, Dips und frisch gebackenem Brot.


Alltagsfreude | Meine neuen Türen sind so schön, die Terrassentür fühlt sich so neu und schwer und toll an – ich könnte sie den ganzen Tag auf und zu machen. Hach. Gut, dass ich am Donnerstag und Freitag im Homeoffice war.

Heute habe ich für das Kfw-Zuschussportal die Rechnung eingereicht. Mal schauen, ob das tatsächlich so einfach klappt und ich die 20 Prozent Förderung bekomme.


Weniger ist mehr | Im Februar war ich Testnutzerin eines neuen Tagesspiegel-Angebots, dem „Background Gesundheit & E-Health“, einem täglichen Newsletter. Das Produkt ist für mich interessant, weil ich gerade für einen Kunden im Gesundheitssektor tätig bin. Da kann Hintergrund nicht schaden.

Der Newsletter enthält jeweils eine Presseschau und bis zu zehn zum Teil sehr lange Texte: Berichte, Hintergrund, auch mal ein Portrait. Nun endet die Testphase und wer den Newsletter weiter beziehen möchte, soll dafür zahlen, 179 Euro im Monat (Frühbucherpreis 139 Euro). Das Abo ist jährlich kündbar.

Das ist zu viel. Von allem. Zu viele Ausgaben, zu viel Inhalt, zu viel Geld, zu lange Vertragslaufzeit. Ich schaffe es nicht, täglich zehn lange Texte zu lesen, ich möchte das auch nicht. Das ist mir alles zu kleinteilig. Ich möchte diesen Newsletter nicht täglich bekommen: Einmal pro Woche Hintergründe und Zusammenhänge, das wäre prima. Außerdem möchte ich dafür nicht 180 Euro pro Monat (!) ausgeben – und das zwangsweise für ein Jahr. Das passt nicht zu meinen Projektlaufzeiten.

Weil ich mich der Verlagsbranche immer noch verbunden fühle, weil ich Testnutzerin bin und als Signal, dass ich durchaus an einem Angebot mit gesundheitspolitischen Beiträgen interessiert bin, schrieb ich all das an den Tagesspiegel – und auch, dass ich bis zu 50 Euro pro Monat für einen wöchentlichen Newsletter zahlen würde, also mehr als zehn Euro pro gut recherchierter Ausgabe, allerdings monatlich kündbar. Ich erhielt die Antwort, dass man mir zu dem vorgeschlagenen Preis leider kein Angebot machen könne; das Frühbucherangebot von 139 Euro sei schließlich schon um jährlich 480 Euro gegenüber dem Listenpreis vergünstigt.

Dabei wäre Dreisatz-Könnern direkt aufgefallen: Ich bin sogar bereit, mehr zu bezahlen als den Listenpreis – bezogen auf die einzelne Ausgabe. Die Verlagsbranche hat aber offenbar die Idee „Viel hilft viel“ verinnerlicht: tägliches Erscheinen bei langen Abolaufzeiten. Dabei ist es doch so: Wenn der Nutzen für mich ausreichend hoch ist – das heißt im besten Fall: wenn ich das Bezahlte selbst wieder monetarisieren kann -, bin ich bereit, eine verhältnismäßig hohe Summe für verhältnismäßig wenig zu zahlen. Wenig ist in dem Fall ein Plus! Wenn ich hingegen mehr bekomme, als ich benötige, fühle ich mich schlecht – weil ich nicht nutze, wofür ich bezahle.


Faber | Es passiert mir immer häufiger, dass ich durch die Kinder mir nahe stehender Menschen auf neue Musik stoße. Ich bin nun offensichtlich so alt, dass die Musikanten, die die Jugend hört, mir nicht mehr einfach so begegnen; ich muss sie mir zugänglich machen.

So wurde ich am Wochenende auf Faber aufmerksam, hörte mich durch diverse Playlisten und bin hocherfreut. Das ist ja ganz famos!


Serviceblog „Corona spezial“ | Ay, Corona! Ein guter Überblick zu allem, was man wissen muss. Corona-Podcast von NDR Info. Hotline für Kranke und Besorgte: 116117.

Ich hege in dem Zusammenhang einen Verdacht: Den vielen Menschen, die plötzlich Seife und Desinfektionsmittel kaufen, war das Prinzip „Händewaschen“ bislang offenbar fremd.


Gelesen | Deutschland richtet 2025 und 2027 Handball-Weltmeisterschaften aus: 2025 findet die Handball-WM der Frauen statt. Zwei Jahre später, 2027, die WM der Männer.

Gelesen | Einer der mächtigsten Gletscher der Antarktis, der Thwaites-Gletscher, droht ins Meet zu rutschen. Geschieht dies, könnte der Meeresspiegel massiv ansteigen. Größter Einflussfaktor ist die Temperatur der Meeresströmungen. Die Antarktis erlebte zuletzt einen der wärmsten Februartage, die es jemals gab: An einer Forschungsstation wurden 18,6 Grad gemessen.

Gelesen | Anke Gröner hat für ihre Disseration in Kunstgeschichte im Bundesarchiv recherchiert und ein paar Bundestränchen verdrückt.

Gelesen | Ein mutmaßlicher Mafia-Pate aus Montenegro wird in Hannover operiert. 2.456 Polizisten sind im Einsatz. [€] Rekonstruktion eines Thrillers.

Gelesen | Wer glücklich werden will, muss seine Eltern enttäuschen [€]. Ein Stück über die stillen Aufträge der Familie: unausgesprochene Erwartungen und emotionale Abhängigkeit.

Ebenso wirksam ist Schweigen. Wenn über etwas nicht geredet werden darf. Dass Mutter trinkt. Dass Opa in der SS war. Dass Vater eine heimliche Geliebte hat. Dass die Firma insolvent ist. In Familiengeheimnissen stecken mehrere Botschaften, inhaltliche und formelle. Das, worum es geht, ist oft schambehaftet, der Auftrag lautet: Erzähl niemandem davon! Und dass darüber nicht geredet werden darf, birgt in sich die Lehre, dass Offenheit nach außen schlecht ist und Kommunikation nach innen nicht gewünscht ist. So wird das Kind zum Hüter der Integrität seiner Familie und zu einem Geheimnisträger seinen Gefühlen gegenüber. Denn worüber nicht geredet werden darf, das muss auch im eigenen Inneren möglichst unangetastet bleiben.

Kommentare

5 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓

  1. ANNA sagt:

    Bezüglich der Email aus dem Verlagswesen: Soll man da lachen oder weinen? Mehr als Sie,liebe Frau Nessy, kann man doch einem Dienstleister nicht entgegen kommen…ich sitze kopfschüttelnd davor.

    1. Vanessa sagt:

      Eine wöchentliche Ausgabe wäre schon ein anderes Konzept: mehr Hintergründe und Zusammenhänge, weniger (Agentur-)Nachrichten.

      Vielleicht gibt es ja ausreichend Kundschaft für die tägliche Version. Das bin dann aber nicht ich.

  2. Maria sagt:

    Liebe Vanessa, Faber ist auch meine große Entdeckung des letzten Jahres. Bin in etwa gleich alt wie du und mich hat bestimmt seit 15 Jahren keine Band mehr so gepackt…. :-) Falls es dir in den Sinn kommen sollte: fürs Konzert in Bremen habe ich noch eine Karte über… liebe Grüße von einer sonst wirklich immer still gewesenen Leserin! ;-)

    1. Vanessa sagt:

      Das ist sehr lieb. Ich fahre ohnehin schon so viel durch die Gegend. Deshalb – nein. Aber danke für das Angebot!

  3. eva sagt:

    Danke für den NDR Info – Link… mit Abstand die seriöseste Aufklärung! Vielen lieben Dank… ich sehe es jetzt ähnlich wie du!

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