Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Montag, 4. Februar

4. 2. 2019 7 Kommentare Aus der Kategorie »Allgemein«

Schreibknast | Ein Tag, der Käthe Paulus gewidmet ist.

Ich benutze zum Schreiben nun seit geraumer Zeit das Programm Scrivener. Das ist ein Textverarbeitungprogramm, in dem ich den Text kapitel- und abschnittsweise organisiere, in dem ich zudem Notizen verwalte – und auch Recherchedokumente.

Das sieht dann so aus – oben der Romantext, unten das Recherchematerial:

Um nicht zu spoilern, habe ich Kapitel- und Absatznamen, die einen Rückschluss auf die Handlung zulassen, im Screenshot verwischt. Das sind nämlich keine realen Überschriften, sondern nur interne Beschreibungen, die mir helfen, mich in der Handlung zu orientieren.

Ich glaube, das Ganze wird zu lang, und ich werde mich im Lektorat von etlichen Seiten Text trennen müssen. Doch für mich ist es einfacher, erstmal runterzuschreiben, was mir in den Sinn kommt und was ich für dramaturgisch relevant halte. Ich habe nämlich, abgesehen davon, dass die Biographie als Rahmen natürlich feststeht, nur einen vagen konzeptionellen Plan; es gibt eine genaue Vorstellung von den Figuren, aber Handlungsdetails entwickeln sich oftmals erst beim Schreiben. Das ist auch für mich spannend.

Bislang war ich der Überzeugung, dass eine Dreiteilung der Geschichte gut tue: ein erster Teil, in dem Käthe Paulus‘ Karriere als Ballonfahrerin und Fallschirmspringerin beginnt; ein zweiter Teil, der die mittleren Jahre erzählt, in denen sie für ihre Auftritte durch Europa reist; und ein dritter Teil, in dem sie nicht mehr springt, sondern Fallschirme konstruiert und produziert. Ich bin mir aktuell nicht mehr sicher, ob es nicht anders sein müsste.

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Mustache Cups | Diese Schnörres-Schutztassen halten Schnurbärte frisch und sauber.

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Gelesen | Manche psychischen Beschwerden haben organische Ursachen, etwa Hormonstörungen oder Vitaminmangel: Wie der Körper die Seele krank macht. (via Kaltmamsell)

Direktorin Novemberregen sammelt jeden Tag einen Bürosatz, hinter dem eine Geschichte steckt, und veröffentlicht die Sammlung am Ende der Woche. Die Geschichten werden wir nie erfahren, was die Sätze aber nicht minder schön macht. Mein Favorit: der Mittwoch.

Maximilian stellt Thesen zu jungen, verwuschelten Menschen auf, die wie Schachtelteufel in Fußgängerzonen lauern und für wohltätige Organisationen Spenden sammeln.

Kommentare

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  1. ANNA sagt:

    Liebe Vanessa- ich habe viel Respekt wie du das mit der Käthe schaffst- mal eben so „nebenbei“ neben dem eigentlichen Brötchenerwerbsjob (so zumindest mein kleiner Eindruck aus der Ferne)
    Bei dem Textverarbeitungsprogramm fühle ich mich gleich an mein Schreib und Literaturverwaltungsprogramm zur Verfassung der Doktorschrift erinnert- ich war immer wieder auf’s Neue abwechselnd fasziniert und gelangweilt davon.

    @ wie der Körper die Seele krank macht – ja ich möchte vieles mit einem Textmarker unterstreichen in diesem Text,denke aber auch dass die Realität so aussieht,dass viele Psychiater (oder auch andere Ärzte,die bei den variablen Krankheitsbilern involviert sein können) sosalopp gesagt „einfache“ (=organische) Ursachen gar nicht auf dem Radar haben,da es gewissermaßen nicht ihr Fachgebiet ist und jeder -wie so oft- ein Fachidiot ist.
    (Kann ich nicht wissenschaftlich belegen,nur so ein subjektives Erleben aus meinem Alltag)

    1. Vanessa sagt:

      Ich bin sehr glücklich über das Textverarbeitungsprogramm: Material parat haben und gleichzeitig schreiben ist super.

      Ich glaube, dass wir mehr Ganzheitlichkeit in der Medizin brauchen – sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Die Seele beeinflusst den Körper. Der Körper beeinflusst die Seele. Und innerhalb des Körpers beeinflussen sich die Dinge auch: Wenns im Knie wehtut, kann die Ursache viel weiter oben sein. Oder weiter unten.

  2. Hach!
    Scrivener!
    Ein Programm, welches ich doch arg vermisse!
    Leider kann ich es plattformbedingt nicht mehr nutzen und frickel seitdem mit der einen oder anderen ,,Lösung“ herum.

    1. Vanessa sagt:

      Auf welcher Plattform funktioniert’s denn nicht? Unter Windows?

  3. Alexandra sagt:

    Danke für den Link „Wie der Körper die Seele krank macht“! (Auch wenn die erzählte Geschichte leicht reißerisch daherkommt).

    Ich bin bei körperlichen Malästen immer sofort dabei, wenn’s um psychische Ursachen geht: „Etwas zum Kotzen finden“, „Die Nase voll haben“, „Sich in seiner Haut nicht wohl fühlen“ etc.

    Der Text dreht die Sichtweise herum und neue Blickwinkel frischen das Hirn auf, das finde ich gut – sonst wird es nämlich bequem, das Hirn. Und das ist nie gut.

    1. Vanessa sagt:

      Ich denke, beide Denkweisen haben ihre Berechtigung.

  4. Sabine sagt:

    Die Schnurrbartassen gabs auch im wilhelminischen Deutschland, die lassen sich z. B. im Märkischen Museum in Berlin bewundern. Die Schwiegereltern haben beim Buddeln im Garten die Reste von einer gefunden (die finden aber überhaupt vielen schönen alten „Müll“ im Garten!).

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