Ein Tag am Schreibtisch und am Wäscheständer, mit einem Zwischenspiel beim Friseur.
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Morgen früh kommt mein Oktober-Newsletter.
Der Text aus dem September ist online: Das gute Ankommen. In meinem Arbeitsleben habe ich schon mehrmals neue Stellen angetreten und auch mehrmals Leute eingearbeitet. Ich gebe Tipps zum guten Start im Job – für Unternehmen, die einstellen, und für Menschen, die neu beginnen.
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Weitere Fragen und Antworten aus 1000 (Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7, Teil 8, Teil 9):
Bist du schon einmal irgendwo gewesen, wo du nur Sand und Wasser um dich herum gesehen hast?
Norderney, Ostende. Auf dem Rückweg vom Schiffswrack.
Ein Ort, den man nur zu Fuß erreicht: Das Auto darf nur bis kurz hinter den Leuchtturm, Fahrräder auch. Der Pfad führt sieben Kilometer durch Marschland, dann kommt man ans Ende der Insel. Zurück laufe ich immer über den Strand. Zweimal bin ich den Weg schon gegangen. Beide Male war ich fast alleine unterwegs, zuletzt im vergangenen November. Wunderbar.
Ähnliche Orte gibt es in Skandivanien, auf Island und in Polen.
Wie sorgst du für Struktur in deinem Kopf?
Die bessere Frage wäre: Wie sorge ich für Struktur auf meinem Kopf, dort ist die Situation prekärer. Aber gut: Es geht soll ums Innere gehen.
Ich priorisiere konsequent nach „wichtig“ und „unwichtig“, nach „dringend“ und „nicht dringend“, darauf konzentriere ich mich, das arbeite ich ab. Priorisierung betrifft nicht nur das Berufliche, auch Privates kann dringend und wichtig sein, auch wichtiger als Berufliches – Freunde treffen zum Beispiel. Oder schlafen.
Ich bin ein Mensch, der gut prozessural denken kann: Wenn D, dann vorher A, B und C, in dieser Reihenfolge. Das mache ich dann.
Ich organisiere Dinge in meinem Kopf nach Farben, denn Wörter haben Farben, Zahlen auch, und auf Basis dieser Eigenschaft sortiere ich das Zeug in meinem Gehirn.
Ich nutze Mnemotechniken wie Loci-Routen-Methodik, wenn ich mir viel merken muss. Ich schreibe mir Dinge auf Zettel. Ich habe einen digitalen Kalender. Ich nutze die Notizen-App auf dem Handy. Ich nutze Kanban-Boards.
Ich entscheide auf Basis von „Fühlt es sich gut an?“, „Was ist das Ziel?“ und „Bringt es was?“
Auf welchen Platz setzt du dich in der Achterbahn?
Ich fahre nur Marienkäferbahn – dort aber ganz vorne. Danger Seeker!
Liest du Horoskope?
Nein. Ich habe aber schonmal Horoskope geschrieben. Als der Horoskoplieferdienst der Redaktion* ausgefallen war, habe ich mir welche ausgedacht. Ungefähr so:
Löwe
Ihre Offenheit wird belohnt: Sie werden eine Begegnung haben, die etwas bewegt.Jungfrau
Vorsicht in Geldangelegenheiten: Es warten Verlockungen auf Sie.Waage
Sie können Weichen für Ihre Zukunft stellen. Achten Sie dabei auf Ihre Gesundheit.
Noch Wünsche offen? Wer will noch sein Horoskop wissen?
Welches Unterrichtsfach in der Schule war für dich schrecklich?
Fast alle. Ich war gut in der Schule und fand sie trotzdem fürchterlich. Der Schulunterricht war uninspiriert und weckte wenig Freude daran, etwas zu lernen – von Ausnahmen abgesehen. Die Ausnahmen waren abhängig vom Lehrer/der Lehrerin, nicht vom Fach und ob ich gut darin war.
Ist Neues immer besser?
Neues ist dann besser, wenn es mehr Nutzen bringt als das Alte, wobei Nutzen immer subjektiv und keinesfalls nur materiell ist. Meistens geht es um immaterielle Bedürfnisse.
Neues ist dann besser, wenn es Bewegung bringt, ohne selbst besser zu sein als das Alte; wenn es Veränderung braucht, vielleicht gar zunächst zum Schlechteren, um Größeres zu bewegen – dann ist Neues besser als das Alte.
Neues ist dann besser, wenn es hilft, etwas Altes loszulassen; wenn es also um die Trennung von dem geht, was ist, und nicht um das Neue als solches geht – es könnte also auch etwas anderes Neues sein als dieses spezielle Neue.
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[*uninteressant, welche genau]
Kommentare
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Einer der Gründe warum ich hier so gern lese:ich mag diese Mischung aus Pragmatik und Tiefsinn ! :)
Pragmatik, mmmjaa … man munkelt, dafür sei ich bekannt.
[…] Frau Nessy schreibt (unter anderem) über Struktur im Kopf und wie sie Dinge im Kopf organisiert. Bei ihr geht das nach Farben, abgefahren! Ich kann mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie sich das „anfühlen“ muss, wenn man mit einem Wort/ einer Zahl automatisch und intuitiv eine Farbe verknüpft. Wie mein Kopf funktioniert, kann ich gar nicht richtig beschreiben. Ich assoziiere mit meinen Gedankengängen oft eine Kombination aus schwarzen Loch und Mind Map. Irgendwo kommt ein Gedanke rein, wird eingesogen, verschwindet, taucht an anderer Stelle zu anderer Zeit wieder auf, es sammeln sich dazu andere Gedanken und Verästelungen an und am Ende kommt irgendwas raus. Ich bin auch, anders als verlinkte Frau Nessy, total schlecht im prozessuralen und auch im logischen Denken. Das krieg ich gerade so nur mit Hilfsmitteln (Stift und Papier) hin. Ansonsten ist da viel Chaos, das ich irgendwie bändige. […]