Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Montag, 22. Oktober

23. 10. 2018 4 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Beim Frühstück „Anything is possible“ von Elizabeth Strout zu Ende gelesen. Ein Buch, in dem jedes Kapitel eine Geschichte über einen Menschen in einer Kleinstadt erzählt. Die Charaktere sind lose verbunden, sie sind Nachbarn, Geschwister, Kunden, Cousins und Cousinen oder sie kennen sich vom Sehen.

Müslischale, Kaffebecher und das Buch von Elizabeth Strout

Zusammen ergeben die Geschichten das Bild der Stadt und das Bild von Menschen, die sich nach Glück sehnen; sie fühlen Liebe und Neid, Wut und Einsamkeit, sie sind verletzt oder zuversichtlich. Eine schöne Lektüre.

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Der November wird voll. Sehr voll – was natürlich wunderbar ist, geschäftlich gesehen. Deshalb ist das hier keinesfalls eine Beschwerde, lediglich die Erkenntnis im zweiten Jahr meiner Selbstständigkeit, dass meine Tätigkeit saisonalen Charakter hat.

Für die geringer ausgelasteten Sommermonate könnte ich mir also noch Businessoptionen suchen. Eisverkauf zum Beispiel. Oder besser: Aufträge als Eistesterin. Ich verfüge über hervorragende Referenzen im Segment „Spaghettieis“, bin örtlich nicht gebunden und offen für zeitgenössische Sorten angesagter Großstädte. Engagements als Reisebloggerin würden mich auch reizen; das ließe sich ja auch verbinden. Jemand Interesse?

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Am 1. November bin ich in Hamburg und habe dort vormittags einen Termin und nachmittags Zeit für einen Kaffee.

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Gelesen: Was wäre, wenn auf deutschen Autobahnen ein generelles Tempolimit von 120 km/h gälte? Weniger Staus und weniger Unfälle wäre.

GelesenBayern gibt eine Lehrstunde im modernen Fußball. Sie haben die Berichterstattung so gewollt – zwar weniger ironisch, aber nun.

Gelesen: Afghanistan: Vom Wandel zerrissen. Die Geschichten von Marwa, Roya und Hussein, die zur jüngeren Generation Afghanen gehören, und die eine Identität suchen in einem Land, das irgendwie zwischen Tradition und Moderne lebt.

GelesenDie Öko-Lüge – Wie Deutschland seine Vorreiterrolle beim Klimaschutz verspielt. Gelernt, dass in der Windenergiebranche 160.000 Menschen arbeiten, im Braunkohletagebau 21.000. So viel zum Thema Arbeitsplätze. Außerdem gelernt, dass  dass CO2-Einsparungen in den zurückliegenden Jahrzehnten einfach waren, nun aber schwieriger werden, weshalb es auch schwieriger wird, politische Klimaziele zu erreichen.

Ich denke, wir brauchen alle viel mehr Fantasie, um klimafreundlicher zu leben. Es ist ja nicht so, dass die Leute ihr Auto aus Hass gegen die Welt benutzen. Ich zum Beispiel benutze es, weil es schneller und komfortabler ist – und zwar deutlich schneller und komfortabler als der ÖPNV hier im Ruhrgebiet.

Lassen wir aber mal etwas Fantasie zu. Gäbe es zum Beispiel eine Gondelbahn von mir daheim über den Phoenixsee zur U-Bahn, würde ich viel mehr ÖPNV fahren. Führe die Gondelbahn bis in die Innenstadt – vorbei an alter Industriekultur -, würde ich nur noch Gondelbahn fahren.

Sie halten das für eine idiotische Idee? Ich nicht – und andere auch nicht. 

Kommentare

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  1. jpr sagt:

    Sind Sie sicher, dass Sie in Hamburg sind?

    Das mit der Bequemlichkeit, die den Blick auf die Verkehrsmittel lenkt kann ich unterscheibenn. Hier funktioniert das gut genug, dass mein Default schon seit laengerem auf ‚per ÖV‘ gewechselt hat. Als neulich jemand vorschlug zu einem Ort mit dem Auto zu fahren war das absolut sinnvoll, aber ich bin vorher gar nicht erst auf die Idee gekommen…

    // PS. Und um das 2. Standbein zu unterstuetzen: Reiseblogging von Ihnen: immer gern, grossartige Idee

    1. Vanessa sagt:

      Sagen wir: Ich bin zuversichtlich, dass ich in Hamburg sein werde. Ich fahre an dem Tag von Hannover aus hin, bin also schonmal näher dran. Die Chancen steigen.

      Zum ÖPNV: So ging es mir, als ich kein Auto hatte und nur den ÖPNV nutzte. Die Sache war dann auch: Ich kannte mich null auf den Straßen aus, weil ich entweder ÖPNV oder Fahrrad fuhr. In beiden Fällen fuhr ich gänzlich andere Wege, als man mit dem Auto fährt und war im Auto völlig desorientiert.

      P.S.: Werde bei Gelegenheit Businesspläne schmieden.

  2. Pippilotta sagt:

    Seilbahn als ÖPNV in der Stadt, mmmh. Hier in Wuppertal wird – wie im Artikel erwähnt – seit längerem sehr über eine Seilbahn vom Hauptbahnhof zur Uni (die tatsächlich auf einem Berg liegt) nachgedacht. Anders als z.B in Koblenz würde die Bahn hier über dicht bebautes Gebiet führen. Abgesehen davon, dass viele Anwohner der geplanten Trasse es nicht so lustig finden, wenn ständig Leute über ihren Gärten und Köpfen entlangschweben, fährt eine Seilbahn immer nur von A nach F, während ein Bus auf der gleichen Strecke auch noch die Halte B, C,D und E bedient. Werden diese Busse dann eingespart – es gibt ja jetzt die schnellere Seilbahn – haben die Anwohner an den bisherigen Zwischenhalten das Nachsehen. Die geplante Seilbahn polarisiert hier entspechend stark.

    1. Vanessa sagt:

      Das Eine tun, ohne das Andere zu lassen. Es braucht ohnehin die Kapazitäten. Für manchen ist es vielleicht eine Option, die Seilbahn auf den Berg zu nehmen und dann wieder 500 Meter hinunter zu laufen, so als Tagesabschluss und weil man dann am Supermarkt vorbeikommt. Ich als leidenschaftliche Busverachterin würde das so machen. Andere bevorzugen den Bus. Warum nicht?

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