Sehr produktiver Tag heute: Seminar nachbereitet, Kundengespräch gehabt, Rebriefing geschrieben, Angebot verschickt, Buchhaltung und Umsatzsteuervoranmeldung. Nebenbei Wäsche gewaschen.
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Ich habe einen Rückblick auf den Design-Thinking-Workshop bei Innovationstrainerin Andrea Schmitt zusammengeschrieben. Im August war ich im Kloster Gnadenthal und habe nicht nur nur hessische Kleinstädte besucht, sondern auch gemeinsam mit Anderen den Design-Thinking-Prozess durchlaufen. Dabei ging es darum, nah am Nutzer Produkte, Dienstleistungen und Prozesse zu entwickeln.
In Teilen habe ich vorher schon so gearbeitet. Das Seminar hat meine Intuition systematisiert und mich darin bestärkt, meinen Weg weiterzugehen. Und Spaß hat’s gemacht!
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Quartalsplakette. Kenner wissen, was das bedeutet.
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Das Urteil gegen Sigi Maurer schlägt Wellen, besonders im Netz und unter Frauen. Ein Bierladenbesitzer hat die österreichische Grünen-Politikerin belästigt und ihr unsittliche Nachrichten geschickt. Sie hat sich gewehrt, indem sie die Nachrichten öffentlich gemacht hat. Das Gericht hat sie wegen übler Nachrede zu einer Geldstrafe verurteilt.
Die Aufruhr in den sozialen Medien ist mir zu vereinfacht. So wenig Mitleid ich mit dem Bierladenbesitzer habe, so wichtig empfinde ich es, dass wir Andere nicht an einen öffentlichen Pranger stellen. Das öffnet Tür und Tor für Denunziantentum und ist in einem demokratischen Rechtsstaat nicht statthaft. Lediglich, wenn das öffentliche Informationsinteresse höher zu bewerten ist als die Wahrung der Persönlichkeitsrechte und die Namensnennung für das Informationsinteresse von Belang ist, ist eine Veröffentlichung in Ordnung; letzteres wäre der Fall, wenn die Belästigung etwa von einem anderen Politiker oder einem führenden Kopf aus der Wirtschaft gekommen wäre. Nicht aber, wenn sie von einem Bierladenbesitzer kommt. Auch wer Unrecht tut, hat das Recht auf Wahrung der Persönlichkeitsrechte.
Trotzdem ist das Urteil falsch. Weil es Belästigung legitimiert und diejenigen, die sich Wege suchen, sich zur Wehr zu setzen, kriminalisiert.
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Die Maus beschäftigt sich in einem Maus Spezial mit unsichtbaren Krankheiten, die in unserem Innern sind und unsere Gefühle beeinflussen. Zum Beispiel Depressionen oder Angststörungen.
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Gelesen: Twitter-User entdeckt Parallelen zwischen Gauland-Text und Hitler-Rede. Das AfD-Gesocks ist so unglaublich ekelhaft.
Gelesen: Das ist Urmo, das Hoverboard zum Ausklappen. 20 Kilometer Reichweite. Gutes Ding.
Gelesen: Plan B, dringend gefragt – über Uni-Mittelbauer, für die es mit der akademischen Karriere nicht weitergeht.
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Servicelink: Linus hat eine Liste von Kinderbüchern zusammengestellt, die ohne Geschlechterklischees auskommen oder bewusst mit ihnen brechen.
Kommentare
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Danke. Das Urteil gegen Sigi Maurer kommt mir wirklich sehr falsch vor; ich hätte mir da gewünscht, dass sie sich die Prozesskosten teilen und er eine Auflage bekommt, seinen Geschäftsrechner so zu sichern, dass außer ihm niemand dran kommt – so eine Art Fahrtenbuch. Ob das praktikabel ist, weiß ich nicht, aber ich hätte ihn nicht so völlig ohne Klaps auf die Finger davonkommen lassen.
Andererseits hält sich mein Mitleid mit ihr ebenfalls in sehr engen Grenzen. Denn was bei der ganzen Nummer in der Presse und auf Seiten der empörten Meute hinter ihr irgendwie komplett unter den Tisch fällt ist, dass sie nicht nur einfach behauptet hat, der Getränkedealer habe sie per PN belästigt, sondern seinen vollen Namen und seine Geschäftsanschrift veröffentlichte und aktiv zum Boykott seines Ladens aufrief . Und das sollte man idealerweise auch bei aller berechtigten Wut entweder gar nicht tun, oder halt nur dann, wenn man bombenfeste Beweise für seine Schuld hat. Ansonsten gilt auch für solche Typen die Unschuldsvermutung, selbst in Österreich, wie’s aussieht.
Beim Urteil in Österreich hat fefe ein interessantes Detail gefunden, das wohl gern unterschlagen wird: in ihrer Öffentlich-Machung hat Frau Maurer den vermeintlichen oder echten Schreiber als „Arschloch“ bezeichnet. Alles sehr schräg.
https://blog.fefe.de/?ts=a540c1dd
Und das Bildblog hat festgestellt, dass Gauland eher beim Tagesspiegel als bei Adolf abgeschrieben hat.
https://bildblog.de/102620/verwechselt-tagesspiegel-hitler-mit-tagesspiegel/
Dazu ein Interview mit dem Autor des älteren Artikels.
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_84592308/nach-hitler-eklat-plagiatsvorwuerfe-gegen-alexander-gauland.html
Beim Artikel zu „Blan B“ fällt mir auf, dass er ausschliesslich von Männern handelt (wo wir gerade bei dem Thema sind). Ich befürchte, dass die Situation für Frauen noch wesentlich schlechter ist. (Ohne dass ich dazu Fakten liefern könnte)
Stimmt, jetzt wo Sie es sagen. Kann mir auch vorstellen, dass es für Frauen (noch) schwieriger ist – wegen Kinderfalle und so.
Oh Frau Nessy, der Link zu den Kinderbüchern ist fan-tas-tisch! So viele Geschenkideen, ich bin hin und wech, DANKE! Und liebe Grüße, is klar, ne?!
Gern!