Vor einigen Tagen schrieb ich, dass ich schon lange nicht mehr im Meer schwimmen war. Das hat sich heute geändert: Ich war in der Nordsee. Gemeinsam mit Djure, Tina, und Christian. Als offizielle Barcamp Session „Schwimmen im Jadebusen“.
Ich las hinterher, dass die Nordsee 17 Grad hatte. Fake News! Es waren fünf Grad. Maximal sieben. Aber doch keine 17! Vor meinem inneren Auge trieb ich auf einer Tür im Nordmeer, mit gefrorenen Augenbrauen. Alta: War. Das. Kalt.
Egal. Es gibt Dinge, die eine Frau tun muss. Zum Beispiel Extreme Barcamp Sessioning.
Das Barcamp zum Schwimmen ist das Barcamp Dangast – zwei Tage an der Nordsee mit 80 weiteren Leuten, themenoffen. Jeder bringt mit, worüber er sprechen will, und wenn es genug Interessenten gibt, wird eine Session daraus.
Die Location ist ganz schlimm. Man muss ständig auf den Strand schauen, wo die Sonne scheint und der Wind Palmen verwuschelt. Schrecklich. Ich musste zwischendurch eine Session schwänzen, um am Wasser spazieren zu gehen. Nicht auszuhalten.
Neben Schwimmen und Sessionschwänzen habe ich mich aber auch ernsthaft mit ein paar Sachen beschäftigt. Zum Beispiel habe ich eine Session zum Lernen am Arbeitsplatz besucht. Ich habe etwas über digitale Nachlassverwaltung erfahren. Eine junge Frau erzählte, wie sie mit 18 Jahren für ein Jahr nach Malaysia ging, ohne Plan, aber mit dem Mut, Neues zu entdecken, und wie sie mit vielen Erfahrungen wiederkam. Es gab außerdem Sessions zu Sketchnotes, zum Radfahren, zur Elektromobilität, zu Wasserstoff, zur App-Entwicklung, zu Depression, zu Transgender, zu Freifunk.
Timelapse-Video von der Vorstellungsrunde an Tag Zwei. Finden Sie mich?
Ich selbst habe eine Sessions zu den Ebenen der Veränderung gehalten. Sie entsprach in etwa diesem Beitrag – ohne die anschließende Diskussion unter den Sessionsteilnehmenden, die super war.
Nach der Abschlusssession habe ich noch eine Podcastfolge aufgenommen – mit zwei Gästen: Frank und Alena. Alena hat eine Session zu lernfördernder Arbeitsplatzgestaltung gehalten: Sie hat ihre Masterarbeit zu dem Thema beim Projekt enera geschrieben. Frank arbeitet bei enera. Das war unsere Aussicht:
Ich habe mit den beiden darüber geredet, wie Unternehmen eine Atmosphäre schaffen, in der sich Projekte und Menschen gut entwickeln können. Mehr dazu nächste Woche.
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Im Arbeitskontext bewegt sich gerade einiges. Das ist schön. Zuletzt gab es etwas Stillstand. Das bedrückt mich immer leicht, und ich rutsche unruhig auf meinem Stuhl hin und her.
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Am Abend, bevor ich nach Dangast fuhr, war ich auf einer sehr schönen Veranstaltung: der Filmvorführung von „Der lange Abschied von der Kohle“. Stilecht in der Schwarzkaue in der Zeche „Schlägel und Eisen“ in Herten. Eine atmosphärische Location: Unter der Decke hängen die Körbe, mit denen die Bergleute ihre Kleidung nach oben zogen. Es gibt schönes Licht. An den Wänden sind noch mit Originalkacheln.
Vor dem Film sang der Ruhrkohle-Chor das Steigerlied. So muss das.
In diesem Sinne: Glück auf!
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