Die Zeit nach den Sommerurlauben ist ideal, um Neues anzustoßen. In meinem letzten Newsletter habe ich aufgeschrieben,
- wieso der September eine gute Zeit ist, Neubewertungen zu schaffen,
- wie unser Denken unsere Stresswahrnehmung beeinflusst,
- was positiven von negativem Stress unterscheidet und
- was wichtig ist, um Zuversicht zu schenken.
Den Text können Sie jetzt online lesen.
Morgen kommt der September-Newsletter zu Ihnen ins Postfach. Das Thema wird sein: „Onboarding – So gelingt der Start im neuen Job.“ Es gibt sowohl die Sicht der Unternehmen als auch Tipps für diejenigen, die neu anfangen. Jetzt noch schnell anmelden.
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Die Familie von Herrn Paul – zwei Erwachsene und drei Kinder – ist auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum in oder um Berlin. Dazu eine Twitter-Diskussion, die sich nach einem von Herrn Pauls Tweets ergab. Es geht darin ums Normalverdienereinkommen, um ererbtes Vermögen und um Wohnraum.
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Ein weiterer Ausschnitt aus 1.000 Fragen (Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4):
Was wissen die meisten Menschen nicht über dich?
Wenn wir als „die meisten Menschen“ einfach mal die Leser und Leserinnen dieses Blogs nehmen, also Sie, dann wissen Sie so Einiges nicht über mich. Es entsteht hier im Blog eine Nähe, die Nähe vortäuscht, aber keine Nähe ist. Auch wenn ein anderer Eindruck entsteht: Privates findet hier nicht statt, nur Persönliches.
Weil Sie nicht wissen, was Sie nicht wissen, wissen Sie auch nicht, was Sie nicht über mich wissen, und weil ich hier nicht über Privates schreibe, sage ich Ihnen auch nicht, was Sie nicht wissen.
Kann man Glück erzwingen?
Man kann sich entscheiden, glücklich zu sein. Das beginnt mit der Übung, Menschen anzulächeln und freundlich zu ihnen sein, dann passieren wundersame Dinge. Ich habe mich außerdem entschieden, möglichst viele Erfahrungen im Leben zu sammeln. Das schließt gute und schlechte Erfahrungen ein; jede Erfahrung ist wertvoll. Ich habe beschlossen, ehrlich mit mir und anderen zu sein; zu sagen, wenn ich mich nicht wohl fühle und Situationen zu verlassen, die mir nicht gut tun. Ich bin dankbar für das, was ist, jeden Tag. Außerdem bedeutet Glück Verantwortung – für mich selbst und für andere. Denn tatsächlich habe ich auf das Meiste, was ich im Leben tue und was mir wiederfährt, Einfluss – und sei es, dass ich eine Haltung dazu finde.
Wessen Tod hat dich am meisten berührt?
Ihrer und ihrer. Zwei sehr unterschiedliche Tode.
In welcher Sportart bist du deiner Meinung nach gut?
Was ist der Maßstab für „gut“? Wenn der Maßstab Leistungssport ist, bin ich nirgendwo gut. Wenn der Maßstab der durchschnittliche Couchpotatoe ist, kann ich gut Handball spielen und gut schwimmen. Ich konnte mal gut sprinten und gut weit und hoch springen, das ist jetzt nicht mehr der Fall. Ich kann sicherlich auch passabel Rad fahren und rudern, und ich kann gut wandern, wenn man das als Sport begreifen möchte.
Bist du autoritätsgläubig?
Ich habe Respekt vor Charakter und Leistung, aber keinen Respekt vor Autoritäten und Ämtern. Das war schon einige Male wenig hilfreich, aber ich bereue nichts.
Kommentare
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Kann man sich tatsächlich entscheiden, glücklich zu sein? Ist eine ehrlich gemeinte Frage und ich finde den Gedanken schön. Aber sehr weit weg.
Ich dachte immer, Sie sind eine von den Glücklichen, die von Natur aus immer gute Laune haben und die nichts aus der Bahn wirft. Ich stelle mir vor, da fällt einem die Entscheidung, glücklich zu sein, recht leicht. Weil immer ausreichend Licht da ist.
Aber Sie haben Recht, was weiß ich schon über Sie. Wahrscheinlich sehr wenig.
Ja, man kann sich entscheiden, glücklich zu sein. Man kann sich entscheiden, mit dem zufrieden zu sein, was man hat. Man kann sich entscheiden, neugierig auf Erfahrungen zu sein. Man kann sich entscheiden, das Leben in die eigene Hand zu nehmen.
Auch mich werfen Dinge aus der Bahn. Dann nehme ich mir die Zeit, meine Wunden zu lecken und klettere anschließend wieder in die Bahn rein.
Es gab auch Zeiten, da war’s dunkel. Aber man kann immer das Licht anknipsen. Man muss dazu sich vielleicht zum Lichtschalter recken und wenn’s dann *fumm macht, aufstehen, die Birne tauschen und den FI-Schalter wieder reindrücken. Aber irgendwann hat man’s wieder hell gemacht. Das passiert nicht von selbst.
Ich habe ganz oft gelesen, was Sie geschrieben haben. Da steckt viel Wahrheit drin und ich glaube, ich verstehe, was Sie meinen.
Aber ich möchte doch anmerken, dass es, wie so oft im Leben, ganz so einfach nicht ist. Es gibt Konstellationen, da klappt das mit dem Licht anmachen nicht. Sind eher die seltenen Fälle, aber es gibt sie.
Da ist dann kein Lichtschalter mehr in Reichweite.
In solchen Zeiten muss man darauf hoffen, dass wohlmeinende Menschen kommen und kleine Lichter mitbringen. Von denen muss man eine Weile zehren.
Ich schreibe das nicht aus Haarspalterei, sondern weil es sehr quälend ist, wenn man sich‘s selbst nicht hell machen kann. Während alle Welt denkt, dass das doch ganz einfach geht und man nur mal eben sein Hinterteil bewegen müsste. Der vergebliche Versuch, diese Erwartung zu erfüllen, kostet dann nicht selten die letzte Kraft. Und man schämt sich noch dazu.
Fazit: Manchmal darf man sich ein Licht eine Weile leihen. Das ist in Ordnung so.
Sie meinen eine Depression?
Bei allem, was ich hier schreibe, gehe ich zum Einen von mir aus, zum Anderen vom gesunden Menschen. Depressionen sind eine Krankheit. Es ist klar, dass ein depressiver Mensch sich nicht selbst Licht machen kann. Wenn ich eine Blinddarmentzündung habe, operiere ich mich ja auch nicht selbst. Dann brauche ich jemanden, der mir hilft, wieder gesund zu werden.
Ja, zum Beispiel. Aber auch Trauer und andere heftige Gemütszustände können sich so anfühlen. Die Grenzen sind fließend und es ist nicht mmer leicht zu bestimmen, wo man das Etikett „Krankheit“ draufkleben kann. Auch wenn das viel so gehandhabt wird.
Insofern hinkt der Blinddarm-Vergleich ein ganz kleines bisschen.
Mmmh …
//*denkt nach
Ja, das stimmt natürlich … Trauer oder Liebeskummer sind keine Krankheit, und dennoch braucht’s machmal jemanden, der einem etwas Licht leiht.
Ich möchte jedoch ergänzen: Die Entscheidung, glücklich zu sein, beinhaltet nicht, niemals unglücklich zu sein. Vielmehr braucht es Zeit und Raum für Trauer und Schmerz, um glücklich sein zu können. Wer nicht ausreichend trauert, kann nicht glücklich sein.
Wo ziehen Sie die Grenze zwischen privat und persönlich?
Privat: Diejenigen Themen, von denen ich nicht möchte, dass es Geschäftsfreunde, Kunden oder bestimmte Menschen öffentlich von mir lesen. Privat sind darüber hinaus alle Beziehungsdinge (bis auf Parship-Erlebnisse, die auf allgemeine Weise unterhaltsam sind) und alle Kundenprojekte (es sei denn, der Kunde hat ausdrücklich erlaubt oder sogar gewünscht, dass ich darüber schreibe).
Persönliches sind persönliche Ansichten, Meinungen, Haltungen, die nicht privat sind.
Oh, Sie können passabel rudern? Das hatten Sie aber bisher verschwiegen! Aktiv sind Sie aber nicht mehr (haben sich eher für Naßwerden im Schwimmbad entschieden)?
Nun ja, ich gehe schonmal auf diese Ruderapparate, und es ist einfach so, dass ich eine guten Hebel habe. Lange Arme, lange Beine.
[…] Paul hat sich mit Frau Nessy darüber unterhalten, was privat und was persönlich ist, weil sie diese Unterscheidung dafür […]