Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Mittwoch, 29. August

29. 8. 2018 7 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Viele Ideen. Gutes Gespräch gehabt und danach noch mehr Ideen. Erfahrungen erzählt bekommen und noch weitere Ideen. Ich muss das alles mal ordnen.

Parallel dazu habe ich meinen August-Newsletter rausgeschickt. Wie immer, wenn die aktuelle Post rausgeht, geht auch der Text des Vormonats online: Der ideale Arbeitsplatz ist ein Manchmal-Großraum – über eine Studie zur Kommunikation in Großraumbüros, über Arbeitsplatzgestaltung und warum Menschen manchmal gut kommunizieren, auch wenn sie weniger reden.

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Entertainment: Im Juli gabs die wunderbare Lesung Porsche, Pölen, Pott, deren Teil ich sein durfte. Mitleser Hansbahnhof hat ein Audio online gestellt: seine Geschichte „Das F-Modell, die Frau, Ferdi und die Fahrt zum Rand der Verzweiflung“, in der er erzählt, wie er seine Frau, sein Kind und einen Haufen Gepäck in einen Porsche Oldtimer verfrachtet und nach England fährt. Spoiler: Es passieren Dinge. Viel Spaß beim Zuhören!

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Immer noch Reste von Todesschnupfen. Husten, Mattheit, nasale Erotikstimme. Es handelt sich bei den Krankheitserregern nachgewiesenermaßen um Keime aus Berlin, die per ICE ins Ruhrgebiet gelangten. Ich prangere das an.

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Chemnitz macht mich sprachlos. Die Nazis dort machen mich sprachlos. Die Menschen, die den Nazis zujubeln, machen mich sprachlos. Die Menschen, die den Nazis und denen, die ihnen zujubeln, schweigend zuschauen, machen mich sprachlos.

Noch sprachloser als all dieses Pack macht mich allerdings eine sächsische Innenpolitik und eine sächsische Polizei, die den Rechten seit Jahren tatenlos zusieht, die auffällig Nazi-freundlich agiertdie Journalisten öffentlich-rechtlicher Sender festhält, deren Beschäftigte an rechten Demos teilnehmen und die eine durch und durch zweifelhafte Haltung hat.

Was zur Hölle muss noch passieren? Diese ganze braune Mischpoke gehört – Achtung, Wortspiel – auf links gekrempelt und aufgeräumt. Dabei ist es mir egal, ob sie hellbraun, mittelbraun oder dunkelbraun ist. Haben wir eigentlich schon einen ARD-Brennpunkt zu dem Thema gesehen – mit Live-Schalte zur Pressekonferenz, in der unser aller Heimatminister gegrillt wird? Und in der die Bundesregierung Konsequenzen und konkrete Maßnahmen ankündigt, um das Nazi-Netzwerk und seine Unterstützer aufzudecken und zu verfolgen?

War eine rhethorische Frage.

Kommentare

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  1. Die Lage ist ernst.
    Alle sollten aufstehen. Vielleicht gibt es ja eine zentrale Demo in Chemnitz mit zehntausenden Nichtfaschisten. Dann fährt H. hin.

  2. Nihilistin sagt:

    Das Thema „Brennpunkt“ wurde auch auf Twitter verschiedentlich an die ARD herangetragen, ich erinnere mich an diverse Tweets dazu …. Reaktion: Schweigen. Eine Institution als „schweigender Zuschauer“, die aus meiner Sicht genausoviel Schuld auf sich laden als wenn sie selber hitlergrußmarschierend am Nischel vorbeigezogen wären.
    Es gibt heute so viele Möglichkeiten, nicht zu schweigen. Und wenn einem die ominöse „Antifa“ zu radikal ist, gäbe es ja von Kirche über Gewerkschaft bis zur individuellen Äußerung genügend Raum, zumindest verbal klarzumachen, dass man nicht mitschweigt.

    1. Nihilistin sagt:

      Nachtrag: Ich erinnere mich dumpf an einen Brennpunkt vor der letzten oder vorletzen WM, als Ballack verletzt wurde und nicht teilnehmen konnte (bin keine Fußballkennerin). Schon damals dachte ich mir, dass das doch nicht wahr sein kann. Von heute aus betrachtet macht es die aktuellen Geschehnisse (und den Nicht-Umgang damit) noch bedrohlicher, finde ich.

    2. Vanessa sagt:

      Inzwischen haben ja viele Leute in Chemnitz Öffentlichkeits hergestellt. Das ist gut. Da geht bestimmt noch mehr. Die Nazis müssen erkennen, dass sie eine kleine Minderheit sind.

  3. […] Was aber machen wir, wenn diese ein Eigenleben entwickeln und damit wiederum Fakten schaffen? Frau Nessy macht sich völlig zu recht Gedanken über die Gesinnung der Polizei in Sachsen, den Zustand der […]

  4. jpr sagt:

    Neue Ideen sacken lassen – auch immer eine gute Idee, die besten Dinge ergeben sich doch mit ein wenig Zeit (#kochregelnpraktischangewandt)

    Das mit dem Erreger ist wiederum klassisch – die Pest hat sich entlang von Reiserouten verbreitet und Vogelgrippe auch. Das Maennerschnupfen auch irgendwann auf den Zug aufspringt war zu erwarten.

    Und, ohja Chemnitz. Ob da der duenne Lack der Zivilisation oder das wohlorganisierte ‚das interessiert halt nicht genuegend Leute‘ das ist, was man weniger verstehen kann kann ich auch noch nicht sagen. Aber auch die ‚offiziellen Wortlaute‘ sind eher… problematisch: https://blog.fefe.de/?ts=a577aefc

    1. Vanessa sagt:

      Ja, ja und: ja.

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