Was für die Handballbäckerinnen und mich das große Finale war, war für Braut und Bräutigam ein wunderbarer Anfang.
Eine tolle Hochzeit, freudig, tanzwütig, schnapsseelig. Und mit Gebäck. Aber beginnen wir vorne.
Wie Sie sehen, sehen Sie kein Topping.
Ich habe mit wirklich bemüht, vom gefühlvollen Rühren bis zum maximalen Einsauen meiner selbst und der Küche, ein Frosting aus Buttercreme herzustellen. Grillen kann ich einfach besser.
Und seien wir ehrlich: Reine, pure Teigware ist ohnehin das Beste. Keine Sahne, kein Obendrauf, kein Innendrin. Nur Teig (Waffeln!). Es tat mir also für die Braut leid, dass ich kein Topping zustande brachte, meine eigene Enttäuschung klang aber schnell ab. Und mit dem Wrapper – das Papiergetüdel, dieses Fachwort musste ich erst lernen – sahen die Muffincupcakes auch sehr hübsch aus.
Die Gesamtkomposition aller Cupcakes war dann tatsächlich beeindruckend speichelstürzend:
Mit dabei: Oreo-Cupcake, NYC Cheesecake, Snickers und Rübli. Ich werde nicht umhin kommen, einige Varianten nachzubacken.
Hier meine Rezepte (#serviceblog):
Schoko-Buttermilch-Muffins
100g Butter
150g Zucker
2 Eier
1 Pk. Vanillezucker
250g Mehl
1 Pk. Backpulver
250g Buttermilch
½ Pk. Raspelschokolade
etwas Salz
Wie überall: Butter schaumig schlagen, Eier dazu, Zucker dazu. Dann Mehl und Backpulver. Am Schluss die Buttermilch und die Raspelschokolade zufügen.
20-30 Minuten bei 160 Grad Umluft.
Im ursprünglichen Rezept standen 175g Zucker, ich habe das reduziert. Machen Sie, wie Sie mögen.
Schokocupcakes (vegan)
1 Tasse Sojamilch
1 TL Apfelessig
1 ½ Tassen Mehl
2 EL Stärkemehl
1 Pk Backpulver
½ TL Natron
⅓ Tasse Öl
¾ Tasse Zucker
1 Pk. Vanillezucker
etwas Salz
Sojamilch und Essig verrühren, stehen lassen. In der Zeit Mehl, Stärke, Backpulver, Natron und Salz in einer Extra-Schüssel verrühren. Dann Öl, Zucker, Vanillezucker zur Sojamilch geben, verrühren. Alles zusammenschmeißen, mixen, und backen. 20 Minuten bei 160 Grad Umluft. Nach Lust und Laune weitere Zutaten zufügen, zum Beispiel Früchte. Weniger Zucker macht die Sache auch hier besser, finde ich.
Frau Schüßler hat sich übrigens noch einmal eingehend mit der Muffin-Cupcake-Frage auseinander gesetzt.
Ein kurzes, trauriges Kapitel an diesem freudvollen Abend: Ein Sieg im Ballspielfinale war uns nicht vergönnt. Ich möchte bitte nicht darüber sprechen. Dadurch, dass ich die Niederlage nur aus dem Augenwinkel verfolgt habe, kann ich sie aber emotional ganz gut verarbeiten. Eins möchte ich allerdings festhalten: Ich habe – als mentale und rituelle Unterstützung – schon beim Frühstück aus meinem Mats-Hummels-Stadionbecher getrunken. Ein T-Shirt hatte ich auch. An mir lag’s nicht!
Auf der Heimfahrt ins Bett war es dann bereits hell, die Vögel zwitscherten mit dem Lautstärke-Regler auf „Raketenstart“. Ein dickes Hach für diesen Abend.
Kommentare
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zwei entsetzte fragen:
1. „Wie überall: Butter schaumig schlagen, Eier dazu, Zucker dazu.“ — bin ich die einzige, die von einer langen ahninnenreihe auf die reihenfolge „butter, zucker, eier“ verpflichtet wurde?
2. umfasst vegane ernährung keine schokolade? muss man sich farbe und geschmack dazudenken?
3. (bonus) woher kriege ich jetzt spontan eine kleine muffcakes-auswahl?
1. Äh, ja, natürlich. Kleine Detailschwäche.
2. Nee, keine Schokolade. Beziehungsweise: Nix mit Milch. Ich habe dunkle Schokotropfen genommen, ohne Vollmilch. Ich bin aber kein Experte.
3. Tja.
Die Cupcakes sehen lecker aus, da will man gleich reinbeißen.