Ganz im Ernst: Die sind schon gewachsen! Sind sie doch, oder?
Sie haben außerdem neue Nachbarn bekommen: Mangold und Erdbeerspinat. Mit einer Akribie, die ich nur beim Gärtnern an den Tag lege, habe ich das Plätzchen neben den Salaten und Kohlraben von Buschwerk und Brennnesseln befreit, es umgegraben und eingesät.
Immer, wenn ich im Garten etwas aufräume oder umgrabe, finde ich etwas. Bislang habe ich verschiedene Blumenkübel, eine Regentonne, Johannisbeerbüsche, Stacheelbeeren, eingegrabene Flachmänner und Hundespielzeug zu Tage befördert. Diesmal habe ich einen Baumstumpf mit einem zerlegten Stamm gefunden. Auch wenn bislang nicht der Eindruck entstand: Offenbar haben meine Gartenvorgänger vor vielen Jahren einmal gegen den Wildwuchs angekämpft – wenn auch am Ende erfolglos.
Den gefundenen Stamm habe ich dann direkt wiederverwendet: als Beetbegrenzung.
Gartenarbeit eignet sich übrigens hervorragend als Fitti-Ersatz. Das Umgraben, Unkraut-Rupfen und ständige Auf und Nieder, das Harken, Häkseln und Einsähen, noch dazu an frischer Luft, ersetzt ohne Probleme eine Trainingseinheit.
(Bitte sehen Sie es mir nach, dass hier momentan fast ausschließlich Gartencontent stattfindet. Ich sach ma‘: Augen zu und durch! Wir schaffen das schon gemeinsam.)
Kommentare
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Hallo Frau Nessy,
das kenne ich nur zu gut. Ich habe ungefähr dreißig Quadratmeter Gemüsegarten, in dem seit ungefähr 30 Jahren nichts mehr gemacht wurde. Damals hat irgendjemand intelligenterweise Dachziegel als Randsteine benutzt. Dadurch treffe ich jetzt überall auf Tonscherben. Immerhin kommen an meinem Garten die ganzen Rentner des Ortes vorbei, wodurch ich schon viele wertvolle (und auch nicht so wertvolle) Gartentipps erhalten habe.
Viel Spaß beim Gärtnern
Tina
Hinter dem Zaun wohnt eine Nachbarin, die Rentnerin ist und ebenfalls viel Gartenerfahrung hat. Wir haben uns schon über das Thema „Rasen“ ausgetauscht.
Liebe Frau Nessy!
Das sieht gar wunderbar aus! Ich bin dem Gärtnern auch völlig verfallen – und das obwohl ich als Kind Berge von Ernten haltbar machen musste. Niemals hätte ich gedacht, dass ich selbst mal so viel Spaß dran haben könnte.
Ein klitzekleiner mutiger Klugscheißer-Tip. Der Kohlrabi sieht etwas zu tief eingepflanzt aus. Die Knolle sollte über der Erde wachsen – hab ich zumindestens mal gelernt. Da können Sie beherzt noch drum herum etwas Erde wegkratzen. Gewachsen sind sie allerdings sehr großartig. Soweit ist die Natur hier in der Ostschweiz nämlich noch längstens nicht.
Liebe Grüße
Susi
Danke für den Tipp! Ich check das nochmal. Da stecken momentan nur Wurzeln in der Erde, aber ich schaue nochmal nach und beobachte das.
Die Kohlraben und der Salat sind übrigens vorgezogen. Deshalb sind sie schon so fit. Ich bin deshalb gespannt, wie es mit den Gemüsen klappt, die ich eingesät habe.
Ich bin so gespannt auf den Erdbeerspinat:)) Lg Astrid
Der Garten, den ich mal hatte, hat mich Geschichte gelehrt: in Ermangelung einer Mülltonne – es gab lange Zeit in vielen Siedlungsgebieten nur Aschen-Tonnen für die Reste der Herdglut – wurde Unverrottbares regelmäßig im Garten vergraben.
Ich fand dort vielfarbige Porzellan- und Glasscherben, diverse eiserne Beschläge, Besteck, Reichsmark, Nazi-Andenken…. oft half mir auch unfreiwillig der Maulwurf bei dieser Archäologie – einmal prangte ein winziger Parfümflakon auf einem seiner Haufen.
Also vielleicht sehn‘ Sie auch mal auf die Kleinteile, die Ihr Gartenboden so verbirgt, Frau Nessy… könnte spannend sein!