Sensationelle Neuigkeiten:
Ich habe in jahrelangen Eigenexperimenten herausgefunden, wie man dauerhaft einen Good Hair Day hat. Die Lösung ist ganz einfach.
[Wenn Ihnen danach ist, raunen Sie jetzt gerne erstaunt.]
Falls Sie als Kurzhaar- oder Glatzenträger nicht mit dem Problem vertraut sind: An manchen Tagen schwingen meine Haare wie einem 3-Wetter-Taft Werbesport, an anderen sieht’s aus, als hätte ich mir einen Topf Nudeln über den Kopf gekippt. Ich bin natürlich bestrebt, jeden Tag einen 3-Wetter-Taft-Tag zu haben. Aber wie?
Durch nicht zielgerichtete Badezimmeraktivitäten habe ich deduktiv ermittelt, dass folgende Einflussfaktoren in Frage kommen:
- Blöder Montag vs. der Rest der Woche
- Shampoo mit vs. ohne Silikone
- mit vs. ohne Haarkur
- Sommer vs. andere Jahreszeit beziehungsweise:
- verschwitzter Nacken vs. trocken
- Rundbürste vs. andere Bürste
- Babyliss-Fön vs. doofer Hotelfön
- Haare erst antrocknen lassen oder nicht
- Spitzenfluid vs. ohne
- Tag des Zyklus in Ganzzahl (1-28)
Sie sehen: Es gibt praktisch unkontrollierbar viele unabhängige Variablen. Deshalb hat die Studie auch so lange gedauert, immerhin ganze 33 Jahre.
Ergebnis:
Die gute Nachricht ist: Jeder von uns kann einen Tag zu einem Good Hair Day machen. Überraschend: Nur eine der unabhängigen Variablen hat signifikanten Einfluss auf die abhängige Variable, die Fluffigkeit des Haupthaares.
[dramatische Pause, knisternde Spannung]
Es handelt sich um den Zeitpunkt des Fönbeginns nach eine Trocknungsphase der Haare an der frischen Luft. Die Antwort auf alles lautet in diesem Fall nicht 42, sondern 20.
20 Minuten nach Abnahme des Kopfhandtuchs, Durchbürsten der Haare und anschließender Lufttrocknung muss der Fönvorgang beginnen, damit sich ein Good Hair Day einstellt. Erfolgt die Fönung zu früh oder spät, tritt automatisch der Spaghetti-Effekt ein.
Ein spektakulärer Durchbruch in der Good-Hair-Day-Forschung.
Kommentare
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Yeah! (Mehr muss nicht gesagt werden.)
//*nickt huldvoll
Shit! Das bringt jetzt meine sekundiös durchgeplante Morgenroutine durcheinander. In Zukunft wird es heiß „zu spät kommen“ oder „bad hair day“.
Oder „früher aufstehen“.
„Früher aufstehen“ ist leider nicht verfügbar.
Ich muss intervenieren! Offenbar sind Sie keine Ponyträgerin! Kommt die Variable „P“ ins Spiel, darf t>3 Minuten keinesfalls zusammentreffen mit folgenden Umgebungsvariablen: falsche Bürste und Gesicht schon eingecremt. Resultat von t>3m+fB+Gse ist leider: Haare zurückklammern.
Ach, wie immer im Internet, man darf nich alle Tipps einfach so für voll nehmen. Auch nicht auf vertrauensvollen Serviceblogs, hach, so schade heutzutage…
Das Leben von Ponyträgerinnen blieb bei der Studie unberücksichtigt, weil ich mit Pony wie ein adipöser Prinz Eisenherz aussehe.
Pony?
Das ist doch das aus der Lasagne?!?
Bei der Variable „P“ kommen bei mir noch folgende Umgebungsvariablen ins Spiel: Vergangene Tage (vT) seit dem letzten Schnitt (je mehr sich vT in Richtung 35 verschiebt, desto Desaster), Luftfeuchtigkeit draußen (je höher desto pluster), und: Wasserqualität! Denn siehe da: ich hab gar nicht die schlimmsten Haare der Welt, nur das schlimmste Wasser der Welt! (geballte Faust Richtung Bamberg Ost!)
Trotzdem vielen Dank für das Langzeitexperiment, nachfolgende Generationen können so viel Zeit sparen!
Ich gebe Ihnen recht: Die Umgebungsvariablen sind eindeutig von Belang, insbesondere der Kalkgehalt des Wassers. Ich bezweifel aber, dass der Einfluss signifikant ist.
Was übrigens nach dem Idealföhnen passiert (Stichwort: Regen), ging nicht in die Studie ein.
Danke.
Danke.
Danke.
Mein Leben wird ab sofort in ordentlichen Bahnen laufen.
*geht trällernd nen Föhn kaufen und all die anderen Sachen*
Sehr gerne. Ich freue mich immer, wenn ich helfen kann.
Das würde bedeuten, ich müsste jeden Morgen 20 Minuten früher aufstehen… Schätze, meine Kollegen müssen weiterhin mit meinem Anblick leben.
Aber am Wochenende werde ich es testen. Aus Prinzip.
Wochenenden sind gut für Experimente. Auch, was Nagellackfarben betrifft.
Kannst Du hellsehen?
Das hab ich letztes Wochenende ausprobiert! Erst ein dezentes graubraun (zu durchsichtig), dann ein dunkles bordeauxrot (zu krass) und abschließend doch wieder nackt. Mit bordeauxroten Resten…
Mein Geheimnis ist eine Kombination aus hellgrünem Guhlshampoo, handwarmem Waschwasser und Curl me soft. Bloß keine Spülung und kein Spray. Und kein feuchtes Wetter und kein Regen. Und kein Wind.
Sonst sehe ich aus wie ein Handfeger. Oder wie Angela Davis, kennt die noch einer?
Sie sind Lockenträgerin? Jahrelang hat man mir tröstend zugesagt, dass sich bei mir später, bei entsprechendem Hormonstatus, die ein oder andere Locke einstellen wird, ich müsse nur abwarten. Pustekuchen. Stramm wie ein Abschleppseil, das Haar, flusig wie eine Wollmaus.
Meine kleine Nichte fragt auch immer, wann sie denn Locken bekäme wie Tante croco. Keiner traut sich zu sagen: nie. Meinem jugendlichen Wunsch, die Haare wie eine Madonna zu tragen, wurde ebenfalls nicht entsprochen. So lockt es sich, oder stubelt es sich, je nach Wetter. Widerspenstig. Als meine Mutter feststellte, welcher Art meine Kopfbedeckung war, hat sie eine Drahtbürste gekauft.
Immerhin hat Sie Ihnen keinen Igel geschnitten. Das wäre wohl die Alternative gewesen.
@Croco: Angela-Davis-Locken sind doch toll, finde ich! (ja, ich erinnere mich noch sehr gut an sie. Aus Gründen. Vermutlich den gleichen wie Si.) Kurz: Warum wollen Sie nicht solche Haare haben? Es beneiden Sie doch 95% aller erwachsenen Frauen, oder?
Darf ich nachfragen, welches hellgrünes Guhlshampoo benutzt wird? Ich habe außerdem auch noch einen Tipp an die Nachwelt zu vergeben: Die Haare nach dem Waschen mit kaltem Wasser nochmal ausspülen! (Geht auch zur Not überm Waschbecken und nicht unter der Dusche, falls man nicht danach eklig kalt sein möchte)
Ja, das hellgrüne sensitiv, bei gereizter Kopfhaut.
Zur Zeit sind sie recht kurz, aber als sie wallawalla waren, waren sie immer Thema.
Ich spüle auch immer kalt nach, lasse leicht antrocknen und knete mit curl me soft. Habe eine gute Friseurin, die kann Locken schneiden. Sie fallen dann einfach, und ich muss nicht mehr kleben und kämmen. Nur einmal mit dem Kopf wackeln und fertig.
Wenn ich mal jemanden gefunden habe, der meine Haare schneiden kann, dann bin ich unglaublich treu.
Oh Nein! Ich föne NIE – deshalb wahrscheinlich… Mir schwant Schreckliches…
Ebent.
oh weh, muss ich jetzt – im alter *hüstel* – noch mit föhnen anfangen?
Das entscheiden allein Sie.
//*erstauntes, leicht aufgeregtes Raunen. Denken Sie: Kino, Sneak Preview, wenn der Saal gerade dunkel wird
Mir scheints, dass man mit abnehmender Haarlaenge die Foehndauer reduzieren kann. Die bisherigen Experimente jedenfalls deuten an, dass von alleine trocknen lassen zu akzeptablen bis guten Ergebnissen fuehrt, wenn das mit der Laenge hinhaut. Gefuehlt sind 20 Minuten da etwa die Zeit, bis die Trocknung durch ist. Fruehere Einflussnahme durch Foehnen, z.B. wegen aeusserer Kaelte die sich nicht vermeiden laesst fuehrt unweigerlich zu Pasta (allerdings eher Penne, als Spaghetti).
Variiert man stattdessen den HL-Parameter nach oben und verzichtet weiterhin auf Heisslufteinsatz so nimmt wiederum der Pastaquotient zu.
Ich kann Ihre Schlussfolgerung bloss nicht zu frueh mit dem Heisslufteinsatz zu beginnen also nur unterstuetzen.
Neben dem Haarlängen- ist auch der Haardickenparameter von Belang hinsichtlich des Pastaquotienten: Je dicker, desto länger warten. Hier braucht es allerdings mehr Forschung, die ich als Fusselhaarträgerin nicht leisten kann.
Das kann ich bestätigen und zwar, Achtung: als Mann!
Dann muss es stimmen.
Als Mann kann man ja ab einem gewissen Alter froh sein, wenn man überhaupt irgendeine Form von „Hair-Day“ hat.
Aufgrund der störrischen Puscheligkeit meines Haupthaares in Kombination mit akuter Früh-Aufsteh-Allergie werde ich aber die bahnbrechende Forschung ignorieren und weiterhin direkt nach dem aus der Dusche kommen fönen. An der Arbeit hab ich die Zotteln eh zusammengeschnürt, da ist das egal.
Ich hoffe mir wird diese Ignoranz gegenüber dem wissenschaftlichen Fortschritt verziehen…
Wie schön und erfrischend doch die Wissenschaft sein kann. Bin immer zu faul für Spülung, zu sparsam für den regelmäßigen Frisörbesuch und renne meist mit halbtrockenen Haaren zur S-Bahn. Werde jetzt jeden Morgen an diese sehr aufschlussreiche Studie denken und mich köstlich amüsieren. Danke dafür!!
Spülung gibt’s bei mir auch nur jedes zweite oder dritte Mal, sonst werde die Haare zu fein und zu dünn.
Spülung macht sie doch nur noch flutschiger. DIe Haare werden mit Silikonöl überzogen und sehen glänzend aus, rutschen aber übereinander weg. Sagt meine Friseurin. Sie empfiehlt für glattes Haar immer Strähnchen, das rauht die Haare auf und sie bekommen mehr Stand.
Ich föhne übrigens mit Aufsatz. So werden nicht die Spitzen trocken und verwirbelt,sondern die Haare bleiben am Platz und werden sozusagen von hinten getrocknet.
Spülung ohne Silikone ist nicht so flutschig, hat aber auch nicht den ausgeprägten Kämmbarkeits-Effekt. Ein Kompromiss.
Strähnchen: check.
Der beste Tipp, den ich im Bezug auf Shampoo und Aehnliches hoerte war: Kauf nix, das irgendwas verspricht.
Die Begruedung: all die Versprechen muessen mit irgendwelcher zusaetzlicher Chemie erarbeitet werden und meist ist das ja nicht, was man will.
Als Nichtföhner dachte ich bisher immer, das wäre auch besser so. Vielleicht, weil es in den wenigen Ausnahmefällen immer ein Hotelföhn war?
Man lernt jeden Tag etwas dazu. :)
Hotelföhns sind zugegebenermaßen für Fortgeschrittene. Sozusagen die schwarze Piste unter den Haartrocknern. Schlimmer sind nur die Dinger, die im Schwimmbad von der Wand hängen.
Der Schwimmbadföhn des Grauens!
Hauptproblem bei den Schwimmbadfoehnen ist ja vor allem, dass man da immer so krumm drunter stehen muss um ueberhaupt heisse Luft auf den Kopf und nicht nur in den Nacken zu bekommen. Vielleicht tun wir Ihnen also Unrecht und es sind nur die Umstaende schuld?
Ach ja, und wenn ich das dann alles gemacht habe, kommt der Augenblick, an dem ich das Haus verlasse. Und spätestens an der nächsten kleinen Kreuzung grüßt mich der dänische Wintersturm und wirft sich mit Wucht auf mich. Von Frisur ist danach keine Spur zu erkennen. Es sei denn, man will das struppige Vogelnest auf meinem Kopf so nennen. Ich kann dem natürlich vorbeugen, indem ich eine Mütze aufsetze, aber das ist ein bisschen, wie wenn die Piraten bei Asterix und Obelix ihr Schiff lieber gleich selbst versenken, von Frisur wieder keine Spur, weil alles platt.
Dänische Winterstürme wurden in der Studie nicht berücksichtigt. „Das Haus verlassen“ im Übrigen auch nicht.
ich gebe zu, ich habe gegooglet: Babyliss-Fön den gib’s ja wirklich……… Ich dachte immer ein Fön ist ein Fön ist ein Fön…..
Ein Fön ist ein Fön wie eine Schlagbohrmaschine eine Schlagbohrmaschine ist.
Hat zwar absolut nix mit dem Thema zu tun, aber ich bin gerade vorhin zufällig über das folgende Bild (Uli Stein) gestolpert und musste natürlich gleich ans Kännchenkaffe denken. Also verzeihung, dass ich hier so reinplatze, ich muss das einfach zeigen :-)
http://www.pokamax.de/motiv_gallery/postkarten_8106.jpg
Das ist meine Filiale in Bigge-Olsberg.
Dank eher kurzer Haare habe ich das Problem nicht. Und Männer sind ab einem gewissen Alter sowieso häufig follikulär herausgefordert.
Was sie nicht immer daran hindert, die verbliebenen Haare lang zu tragen.
Tja; und wo, bitte, ist die Variable „Ich! Föhne! Niemals!!! Meine! Haare!!“ ?
Erstaunlich, wie viele Frauen hier schreiben, die niemals föhnen.
@kvinna: Hier kommt sie: Ich!Föhne!!Niemals!!!Meine!!!!Haare!!!!!
Bin aber auch ein begünstigtes Glücksschwein: Haare wir Drahtnägel und raspelkurz – bin eher die Variante Königin der Kanalratten. Grau und zu kurz zum Fönen…
Unter diesen Voraussetzungen ist selbst Mit-dem-Handtuch-Trockenrubbeln übertriebenes Tamtam.
Rubbeln geht gar nicht! Den Filz kriege ich ja danach nie wieder heraus!
Ich werde das Forschungsergebnis gleich mal auf die Probe stellen!
Musste so lachen als ich die Liste der Variablen gelesen hab…mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen liebste Nessy :-)
Wie oben bemerkt wurde: Ich habe die Variable „Luftfeuchte“ vergessen.
Stimmt, die hat meiner Locken“frisur“ schon mehrmals den Garaus gemacht…(schreibt man das so!!??? Hilfe!)
Ja, schreibt man so.
#serviceblog
Föhnen (egal wann) macht Volumen in meine Haare. Aber nur auf der rechten Seite…
Daher bevorzuge ich Naturtrocknen. Im Anschluß flechte ich die Spaghetti zu einem Zopf und behaupte: Das soll so!
Hat Ihr Fön eine politische Haltung oder warum bemüht er sich nur rechts?
Das ist sogar Föhn-unabhängig. Vielleicht hab ich ja ein dunkles politisches Gehiemnis in mir drin, von dem ich nichts weiß. Uah, unheimlich!
Ich föne nicht, oder nur selten und nie ganz trocken. Und ich darf meine Haare nur alle 2 Tage waschen (Neurodermitis lässt grüßen). Mein Good Hair Day ist der, an dem ich die Haare nicht wasche. Am ersten Tag, also dem Waschtag sind die Haare zu volumig, wuschelig sobald sie trocken sind. Am nächsten Tag sind sie perfekt und am übernächsten werden sie Spaghettimäßig und verlangen nach einer Waschung.
Frau Nessy, wir sollten bei dieser Studie noch schnell klären, welche Haarlänge Sie tragen. Die Ponyfrage haben Sie ja weiter oben schon beanwortet.
Haarlänge.
ah prima, wir tragen die gleiche Länge und fast die gleiche Frisur. Nur dass meine Haare total dick sind. (Sie schrieben weiter oben von Flusen, nicht wahr?)
Fusselflusen. Besonders, wenn ich kein Spitzenfluid reinmache und die Haare an der Luft trocknen.
Probleme, die ich nicht habe. :-)
Ich protestiere heftig! Und zwar gegen die weitverbreitete Annahme, dass Kurzhaarfrisuren „so praktisch“ sind, dass sie von Bad Hair Days verschont werden – von wegen!! Seit ich die Haare kurz trage, habe ich an 10-Minuten-vom-Bett-in-den-Bus-Morgen grundsätzlich immer eine Mütze auf, um meine Umwelt vor dem Anblick des Haargrauens zu verschonen… (Dazu muss man allerdings wissen, dass ich grundsätzlich abends dusche, im Verlaufe dessen stets beschliesse „Na, wenn ich eh schon mal nass bin?!“, auch noch die Haare zu waschen, aus Zeitgründen direkt von der Dusche mit fröhlich tropfenden Haarpracht ins Bett taumle und in die REM-Phase falle, woraus folgt, dass ich quasi jeden Morgen eine neue Frisur habe – eine davon grusliger als die nächste, aber einen gewissen Adrenalin-Kick, was genau mich wohl am nächsten Morgen wieder im Spiegel erwartet, kann ich nicht leugnen…)
Ich hab mir ja als Reaktion auf das sonnige Wetter und zum abergläubischen Austreiben des Winters einfach den Kopf rasiert.