Seit dieser Woche gibt es ein neues Einkaufsparadies im ehemaligen Ghettonetto: einen Ghettolemmi.
Die Einrichtung ist schlicht: Drahtkörbe und Paletten. Das Sortiment ist es auch. Es gibt nur das, was wirklich nachgefragt wird – also kein Obst und Gemüse. Dafür Restposten an Fleisch, Ketchup, Süßigkeiten und Kaffeepads.
Am Eröffnungstag steht ein magerer, pusteliger Mitarbeiter neben der Eingangstür und tritt von einem Fuß auf den anderen. Luftballons wiegen sich im Wind. Neugierige drängen sich vor den Waren, die den Eingang säumen. Eine Oma wirft mit lässigem Schwung zwei Tüten Chips in den Korb ihres Rollators.
Der Mitarbeiter ist Käpt’n eines hölzernen Glücksrads. Minimal auffordernd stupst er das Rad an. Es dreht sich ratternd und bleibt bei einer Niete stehen. Die Stimmung ist verhalten ausgelassen.
Ich gehe an ihm vorbei, ziehe einen funkelniegelnagelneuen Einkaufswagen aus der Führungsschiene und schiebe ihn durch den Laden. Es gibt Produkte, bei denen das Haltbarkeitsdatum fast abgelaufen ist. Außerdem Waren aus Holland und aus Polen. Die Getränkeflaschen sind größer als anderswo: Riesenkübel mit zwei Liter Fassungsvermögen.
In der Kühlabteilung, einem abgetrennten Raum im Raum, der dröhnend mit kalter Luft bepustet wird, stützt sich eine massige Frau auf ihren Einkaufswagen. Mit ihren Kinns deutet sie auf eine Palette bunter Becher und ruft einem hageren Typen zu: „Kukma, Kinderjochurts! Nur neunzehn Zentz dat Stück. Die isst unsere Dschoi doch so gerne!“ Sie dreht den Kopf zu einem kleinen, pummeligen Mädchen mit blonden Locken. „Wonnich, Dschoi?“
Das Kind, das gerade intensiv eine Auslage von Riesenfleischwürsten studiert, entgegnet aus tiefstem Herzen: „Hääää?“
„Ich hab‘ gesacht, dattu die Kinderjochurts so gern isst. Die gibbet hier für neunzehn Zentz. Da könnwa dir ma watt Gesundes kaufen, dat auch schmeckt.“
Dschoi hüpft freudig auf und ab. Aber das Glück währt nur kurz. Von hinten ruft jemand: „Erbil! Langsam!“, doch es ist zu spät: Ein kleiner Junge fährt Dschoi volles Pfund mit einem Laufrad in die Flanke. Dschoi fängt augenblick an zu heulen, besitzt aber noch ausreichend Geistesgegenwart, um zu einer eingeschweißten Fleischwurst zu greifen. Ansatzlos holt sie aus und schallert Erbil damit eine. Der reißt vor Schreck erst die Augen auf, die Szene gefriert für einen Moment im Raum-Zeit-Kontinuum, dann beginnt er innerhalb von Sekundenbruchteilen derart zu flennen, dass ihm die Speichelfäden das Kinn hinuntertropfen.
Ich kaufe, um überhaupt etwas zu kaufen, eine Packung mit Popcorn, das, wenn man dem Etikett glauben darf, von Daniela Katzenberger persönlich mit Schokolade dragiert wurde, und verlasse den Laden. Neben mir rattert das Glücksrad. Man hätte die Figuren in diesem Aldi-Downgrade nicht besser erfinden können. Das wird ein großer Spaß.
Kommentare
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was ist denn ERBIL fürn Name?
Und wieso darf der im Laden laufraden?
Fragen Sie lieber, was Dschoi für ein Name ist.
stimmt…
ich dachte immer, das sei ein Geisteszustand.
(na ja, die kleine Dschoi scheint das auch zu sein… ähäm… ich denke mal über ein passendes Unterscheidungsmerkmal nach.)
Waehrend ich Ihre Gabe nicht nur zu beobachten, sondern die resultierenden Situationen dann auch noch im Wort so festzuhalten, dass man direkt ein lebendiges Bild im Kopf hat nicht genug preisen kann bin ich mir doch manchmal unsicher, ob ich lachen oder weinen soll. Ihr Bild hier ist genau so eins…
Machen Sie es so wie ich: Erfreuen Sie sich an den Erlebnissen. Alles andere können Sie sowieso nicht ändern.
Das klingt so vielversprechend, dass ich sogar das nötige Equipment stiften würde, gingen Sie mit versteckter Kamera durch den Laden.
Gucken Sie einfach RTL2. Das erfüllt den gleichen Zweck.
Bei RTL2 gibts aber keine feinbestrumpften Handballerinnenbeine.
Liebe Frau Nessy, selbst bei Verzicht auf Werbeunterbrechungen und den dämlichen eingeblendeten Infobalken („Dschoi – Sollte eigentlich ein Junge werden und Dschermäin heißen“) käme RTL2 nicht an Ihre Kameraführung heran.
Ganz davon zu schweigen, dass ein Kommentar in Form ihrer lieblichen Stimme dem Ganzen einen Hauch von Glamour verpassen würde.
Für die Bauchbinden im Bildungsfernsehen empfehle ich diesen zauberhaften Link: Bauchbinden-Salat.
Ihr Zuspruch kommt fast einem Antrag gleich. Ich dachte, Sie heiraten in den kommenden Wochen.
Hahahahahaha, ich kann nicht mehr!!! Wie komisch!! Herrlich berichtet!!!! :D
Wie vielseitig verwendbar Fleischwürste doch sind… ;-)
Ich klatsche schon vor Freude im Kreis springend auf einem bein:
ENDLICH WIEDER GHETTO-CONTENT!!
*Dschoi* habe ich drei mal lesen müssen, ums zu kapieren.
Ohmannohmann, ich schüttel den Kopf, echt Ghetto, mann!
Hmmmmm, also ich sitze bei *Dschoi* immer noch auf dem Schlauch. Ich brauche Nachhilfe :)
kleiner Tipp:
Der Standesbeamte hat es sicher Joy ausgesprochen.
Danke, dass Sie mir am Morgen zu diesem Geistesblitz verholfen haben :). Die Dschoi Joy zaubert dazu gleich noch ein breites Grinsen auf mein Gesicht. Der Tag kann nur gut werden.
»Dschoi« fand ich ja spontan selbsterklärend, aber an »Wonnich« rätsle ich immer noch herum.
„Wonnich“ ist eine lokale Variante von „newwah“, was soviel wie „nicht wahr?“ bedeutet und manchmal auch einfach als „ne?“ ausgedrückt wird.
„Wonnich“ heißt das gleiche wie „woll“. Steigerung bei eindringlichem Wunsch nach Bestätigung: „wonnichwoll“ und „wonnichwoll, sach’ma“.
Danke. Ein echtes Bildungsblog ist das hier.
Ich wartete jetzt nur noch darauf, das Erbils Mama ein mordsmäßiges Fass aufmacht, weil ihr Goldstück mit einem Produkt geprügelt wurde, das ganz sicher kein bißchen halal ist…
Und ansonsten möchte ich anprangern, das das Ghetto, in dem ich jetzt residiere, KEINEN Ghettonetto hat. Ghetto ohne Netto, das geht doch nicht!
Nur einen Edeka und einen Ghetto-Penny hat’s hier. Und ein Ghetto weiter einen unbelievable spektakulären russischen MixMarkt. (In dessen Produktvielfalt ich allerdings mal eine fachkundige Einführung bräuchte.)
Es hätte auch so kommen können, dass Erbils Mama als Rache für ihren Sohn die kleine Joy haut, und Joys Mama sich daraufhin mit Erbils Mama prügelt.
Ihr MicMarkt hat bestimmt fachkundiges Personal, das Sie einmal durs Sortiment führt. Meine Russenmarktleute freuen sich immer wie Bolle, wenn jemand kommt, der Interesse hat.
Bitte sagen Sie mir, dass das alles Satire ist und es solche Läden (Aldi abwärts) in Wirklichkeit gar nicht gibt.
Nee, oder?
oh doch, die gibt es. aldi ist ja in unserer gegend mehr was für lehrer und sonstige besserverdiener, das gemeine volk kauft im „angebot“. das ist so quasi der restposten-markt für lebensmittel, und die profis erkennt man daran dass sie ihn auch im sommer mit dicker jacke betreten, denn nur so kann man im eisigen kühlraum sorgfältig die allerbilligsten jochurts und fleischwürste auswählen ohne sich beeilen zu müssen.
(sehr schön übrigens die spezial-jochurts vom sortenwechsel in der produktion, da ist nie das drin was auf dem becher steht, je nachdem was davor oder danach produziert wurde kann da etwas ganz unerwartetes drin sein. „aber dafür schön billich“, sagt die kollegin immer wenn sie zur frühstückspause mal wieder das zylindrische überraschungsei auspackt)
Haha! Nicht drin, was drauf ist wegen Sortimentswechsel? Das ist lustig, solange man nicht Ananas erwischt.
Aldi ist für Besserverdienende und Lehrer?! Ich meinde Aldi, weil mir das Angebot zu klein ist. Dem Netto hier fehlt der Ghetto-Touch- zum Glück! Aber es ist immer wieder schön Ihre Geschichten zu lesen :)
Lemmi kannte ich nun auch nicht, und die mir bekannten Rest-/Sonderpostenmärkte haben Lebensmittel nur sehr unregelmäßig im Programm. Aber http://www.derwesten.de/wirtschaft/lemmi-ware-fuer-schnaeppchenjaeger-id6271651.html zeichnet ein ähnliches Bild von den Lemmi-Märkten.
Und Überraschungsjoghurts gab es in der Mensa öfter mal. Das war dann irgendein Becher und auf dem Deckel war dann — in der gleichen Technik wie das MDH – das Wort „Mischfrucht“ aufgedruckt. Das konnte dann auch alles sein. Sehr lustig. Und ich hatte nur sehr selten einen Joghurt, den ich echt gar nciht mochte.
Danke für den Link. Den kannte ich noch nicht. Er beschreibt das Konzept und die Atmosphäre treffend.
„Mischfrucht“, haha. Das Reisfleisch unter den Joghurts: alles drin, alles kann, nichts muss.
Haha… was mir alles verborgen bleibt aufgrund meines über-öko-über-teuren Einkaufsverhaltens (zumindest punkto Lebensmittel, meine Bio-Sozialisation lässt akzentfrei grüssen)… in meinem Leben war ich 1 Mal in einem Aldi (unfreiwillig), 2 Mal in einem „Otto“ und als Jugendliche lediglich aus Schnapszwecken diverse Male in einem Denner. In der Regel poschte ich bei Coop, nicht nur statistisch gesehen einer der teuersten Supermarkt der Schweiz. Wie gesagt, da geht ein grosses Stück Trashkultur einfach an mir vorbei… daher bin ich froh, darf ich wenigstens lesend mitleben!
Liebe Grüsse,
Änni
P.S.:Verraten Sie/ verrate mir doch, was es beim Glücksrad zu gewinnen gab
P.P.S.: Die Sache mit dem Siezen/ duzen entgleitet mir ständig…
Was es beim Glücksrad zu gewinnen gab, habe ich nicht ganz durchschaut. Rabatt vielleicht?
Folgen Sie mir gerne hier im Kännchencafé durch die Trash-Kultur. Das ist ein guter Ausgleich für Ihre Bio-Sozialisation.
@Petra (wieso nur kann ich das bei Petra nicht direkt drunter anknüpfen ?): kleiner Tipp: *Dschoi* ist ein eingedeutschter englischer Name mit 3 Buchstaben ;)
Sie können das direkt anknüpfen. Der Trick ist am Original-Kommentar (also jeweils dem obersten) auf „Antworten“ zu klicken. Nicht durchgehend intuitiv – funktioniert aber.
Lieber jpr, Merci für die Hilfestellung! Das probiere ich hiermit gleich aus.
Ich merke schon, Frau Nessy hat Gentlemen in ihrem Bekanntenkreis.
Hoffentlich ausschließlich.
Der schönste Satz für mich:
Die Stimmung ist verhalten ausgelassen.
Absolut grandios, danke dafür :-)
Auch mein Lieblingssatz.
Schönes Bild, das Sie hier zeichnen, liebe Frau Nessy, wenn auch nicht wirklich schön.
PS: Schade, dass Sie sich fürs Popcorn und nicht für die eingepackte Kampf-Fleischwurst entschieden haben. Wenn Sie adhoc nach dieser gegriffen hätten, dann wüssten wir vielleicht auch noch, wie die Frau Mamá der kleinen Hoffnungsträger heißt.
Der Satz ist gut. Aber die Sache mit den Kinns ist doch noch einen Zacken besser. Pulitzerpreisverdächtig.
Ja, das ist ein Kompliment. Nein, das ist kein Antrag.
Lemmi? Kenn ich nur aus Hamm (Westf.) …
Naja, manchmak hatten die durchaus gutes Zoix (z.B. hervorragenden schwarzen Tee, der verdirbt ja nun wirklich nie …)
Schwarztee verdirbt nie? Der wird nur sowas von fade…
Ich bin ja mal gespannt, was der örtliche U-Supermarkt so hergibt, wenn die Touristen mal weg sind. In meiner vorherigen Wohngegend war eigentlich jeder Supermarkt interessant, wenn man die richtige Uhrzeit wählte. Aber hier ist es für sozialschwache Familien schwierig, eine Wohnung zu mieten – es ist schließlich ertragreicher, die Wohnung nur zwei Monate an Touristen zu vermieten und sonst leerstehen zu lassen, als das ganze Jahr arme Leute drin zu haben, selbst wenn die Miete zahlen.
Schwarztee verdirbt bei mir nie – er ist viel zu schnell aufgebraucht. Und das, obwohl ich Kaffejunkie bin! (Gilt auch für Grünen, Gelben und Weißen Tee, für Grusinischen und Chinese Gunpowder und Echten Ostfriesischen.)
Gerade noch die Kurve gekriegt, Emil.
Alle aufgezählten Sorten tun nur so als ob sie Tee sind, der einzig Wahre ist der Letztgenannte. ;-)
Грузинский чай дает тебе силу неба и земли.
(Grusinischer Tee gibt Dir die Kraft des Himmels und der Erde.)
NEIN! Was es nicht alles gibt, da draußen in der wilden Welt … und ich dachte immer, solche Leute werden nur für´s Fernsehen erfunden. Ich glaube, ich lese lieber weiterhin bei Ihnen, als daß ich selbst mal dort einkaufen gehe … wie leicht könnte man dort in Handgreiflichkeiten verwickelt werden …
Christel
Handgreiflichkeiten gibt es selten, auch wenn der Ghettonetto eine zeitlang einen Security-Onkel am Eingang hatte. Der wurde allerdings so wenig gebraucht, dass er sich aufs Preisesuchen verlegte, wenn ein Produkt mal nicht in die Kasse einprogrammiert war. Ansonsten ist das Publikum genau so freundlich, wie man ihm begegnet. Nur bei alten, griesgrämigem Ommas war nichts zu machen.
„Das wird ein großer Spaß.“
???
Mitnichten! Ich sehe diesen ..äh.. dieses Blog gefährdet, weil Sie vermutlich ganz bald, dank Mangelerscheinungen, nicht mehr in der Lage sind zu tippen…
Ich könnte mir mit Vitaminen angereicherte Tütensuppen kaufen.
Prächtig. Bei meinem Ghetto-Lidl ums Eck halten sich noch alle vornehm zurück mit solchen Showeinlagen; vielleicht ist er auch einfach nur zu neu und hell und geräumig und bietet nicht die passende Atmosphäre.
Fangen Sie doch einfach mal an und gucken Sie, was passiert.
Eine großartige Geschichte. Ich habe sehr gelacht. Das erinnert mich an den Ghetto Penny bei mir im Dörfchen. :D
Ich dachte, im Dörfchen sei die Welt noch in Ordnung. Bin tief erschüttert.
Es ist auch eigentlich ein Stadtteil einer etwas größeren Stadt, aber da er so dermaßen Vorortmäßig ist, kann man das getrost als Dorf bezeichnen. Leider fließen wohl dennoch genug Großstadtattribute mit ein. :D
Frau Nessy, mir dünkt langsam wir sind Quasi-Nachbarn. Zumindest wandelte sich der mir bekannte Ghetto-Netto ebenfalls jüngst glanzvoll zu einem Lemmi-Markt. Darauf ein Stück Fleischwurst!
//*reicht Ketchup dazu
Wussten Sie, dass Fleischwurst am besten schmeckt, wenn man sie kurz aufkocht und sie aus der Pelle platzt? Klappt auch gut in der Mikrowelle.
Datt kenn isch.
Flaischwuast ausse Mikro.
Wenn ussere Hausmeister watt feiern, dann gibbed datt.
Hab auch schon bekommen, nix für meinen Magen.
Vielleicht auch Senft kaputt. Möglich.
Wir haben hier auch so Billigläden ohne Essen, oder nur getütetes.
Dort gibt es auch Gelschreiber und Topflapen in rosa oder Landhaus.
Ich kauf dort Geschenkpapier und Glückwunschkarten.
Dafür gibt es eine Menge kleiner Kinder dort, die mich ihrer Mama zeigen, mit Finger.
Watt, die kauft auch da?
So bin ich nebenbei noch Sensation.
Backpapier gab’s auch total billig. Brauchte ich allerdings nicht. Habe ich noch. Und bei 30 Grad backe ich auch erstmal nicht.
Geschenkpapier kommt dann vielleicht im Februar rein, zwei Monate nach Weihnachten. So wie aktuell die EM-Fan-Pakete.
Im Sommer backen, kann ich empfehlen. Einfach spaeter abends. Ist super auf dem Balkon zu sitzen, waehrend es langsam dunkel und kuehl wird und von drinnen duftet es nach werdendem Kuchen.
Mittags hat es allerdings eher was von Sauna ohne Becken zum abkuehlen.
„Mit ihren Kinns deutet sie […]“
Ob es im Handball nun auf- oder abwärts geht: in der minimalistischen Wortmalerei sind und bleiben Sie Champions-League, verehrte Frau Nessy. Mindestens!
Oh, was ein hübsches Kompliment!
Frau Nessy, das haben Sie doch gelesen?!
Habe ich. Ich traue mich jetzt nur nicht zurück-zu-komplimenten, dass ich heute Nacht sogar von Herrn Energist geträumt habe.
Wären in diesem Traum irgendwelche Details darunter, die nach amateurhafter Interpretation rufen würden?
Bestimmt. Ich habe für solche Ferkeleien bekanntlich eine zu lange Leitung, um sie rechtzeitig zu erkennen und zu meinen Gunsten zu nutzen.
Frau Nessy, ich bin mir nicht sicher, ob ich das lustig oder entsetzlich traurig finden soll – vor allem das Kind mit dem überaus wohlklingenden Namen und der Vorliebe üfr Fruchtjoghurt. Während ich darüber nachdenke hätte ich gerne Katzenbergersches Schokoladenpopcorn!
Bitteschön. Es hat die Konsistenz von Styropor und ist fast geschmacksneutral. Nur die gammelige Schokolade stört etwas.
Der obere Becher im Foto zeigt doch klar, warum das pappig ist. Frau K. nutzt das, um Ihre Dutteln auszustopfen. D.h. dass das Braun darun vermutlich auch eher Selbstbraeuner als Schokolade ist.
Ist die Frau nicht Kosmetikerin?
So hat das Popcorn bestimmt eine Zweitfunktion, Peeling geht immer.
Oder man kann damit Ixtänschns ankleben.
Die Packung gefällt mir sehr, kann man bstimmt noch anderweitig gebrauchen. Oder was halten Sie davon, den Jungs auf dem Balkon eine Freude damit zu machen? Mit etwas Mineraldünger gefüllt?
Ich schweife ab, ich weiß.
Klasse ! Und wieder meine gesamten Angestellten zum Lachen gebracht. :-)
Als ich hier von „Zentz“ las fragte ich mich, ob du auch schon der Währung „Zenkt“ begegnet bist? Ansonsten ist es möglicherweise ja eine regionale Münze, die nur in Mülheim und Essen im Umlauf ist. Immer mal wieder gehört in den letzten Jahren.
Also ich möchte hier doch mal eine Lanze brechen für den Lemmi. Der Emil hatte mit seiner Ortsangabe des hiesigen Lemmi ganz recht, wir wohnen nämlich in dieser Stadt. Dieser Lemmi hat sich gemausert. Anfangs nur ein paar Mal die Woche vormittags geöffnet, ist er mittlerweile täglich von acht bis acht zu betreten. Kann man auch gerne als Ausdruck steigender Armut interpretieren. Doch ist zu erkennen, daß sich nicht ausschließlich Hartz IV-Empfänger dort tummeln (nein, wir haben heute erst wieder dort gekauft, obwohl wir im Vergleich zu anderen sicherlich eher reich sind, aber uns nicht immer so fühlen). Mittlerweile sieht man auch eher junge und gutgekleidete Menschen dort und ich vermute, daß das mit Inbetriebnahme der Hochschule noch deutlich zunehmen wird. Vielleicht ist hier aber auch die Gesamtsituation ein wenig anders, immerhin liegen wir hier im östlichsten Ruhrgebiet, südlichsten Münsterland und westlichsten Ostwestfalen…
[…] Menschen, wie sie sind. Sie sind so normal, man möchte Politiker einladen, hier zu wohnen, in den Ghettolemmi zu gehen, den Wochenmarkt zu besuchen, an einem Sommersamstagmorgen zum Frühschoppen im Hörder […]