Die Saison ist vorbei.
Am Wochenende hatten die Hühner und ich unser letztes Spiel. Ergebnis: Tabellenzweiter. Für den Trainer ist deshalb klar: Das Ziel der nächsten Saison heißt Aufstieg!
Mit Blick auf dieses Vorhaben hat er „eine intensivere Vorbereitung als in den vergangenen Jahren“ angekündigt. Er denke aktuell an „eine konzentriertes sechs- bis achtwöchiges Training für die Grundlagenausdauer“ im Juni und Juli mit „drei bis vier Einheiten pro Woche“. Natürlich „ohne Ball“. Erst danach gehe es in die Halle für ein „intensives Wurf- und Schnellkrafttraining“.
Und das mir. In meinem Alter. Als Ausdauerhonk und Konditionsklaus. //*gruselt sich wild
Das kann nur bedeuten: Ich muss sofort mit der Vorbereitung auf die Vorbereitung beginnen. Denn es ist mitnichten so, dass die angekündigten Ausdauereinheiten mit leichtem Walking starten. Vielmehr stellt sich der Trainer in den Park, breitbeinig, Stoppuhr in der Hand: „Wir beginnen ganz locker … zwei Runden … sieben, acht Kilometer … Sunny gibt das Tempo vor. Danach treffen wir uns noch am Weiher für eine kleine Sprinteinheit.“
Ab morgen also Vorbereitungsvorbereitung für verdiente Handballsenioren. Mit gelenkschonendem Wippen auf dem Crosstrainer.
Kommentare
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Ist Ihr Trainer zufällig verwandt und/oder verschwägert mit Herrn Magath? Von dem wurde doch auch gesagt, dass er die Titanic möglicherweise nicht vor dem Untergang gerettet hätte, aber die Leute wären alle topfit gewesen.
Ansonsten wünsche ich natürlich gutes Gelingen bei der Vorbereitungsvorbereitung und der Mission Aufstieg.
Der Trainer schreit nie und ist auch sonst ein ruhiger Typ. Trotzdem – oder gerade deswegen – sind seine Übungen immer sehr anstrengend.
Wünsche angenehmes Erbrechen …
Der Wille, mich bis zum Erbrechen zu quälen, geht mir leider völlig ab.
Und das wollen Sie Frau Nessy?
Das ist der Grund, warum ich keinem ambitionierten Sportverein angehöre. Mein Credo wäre: Nächstes Jahr Niveau halten. Lieber in der 2. Liga oben als in der 1. Liga unten.
Die Frage ist weniger, ob ich es will, sondern vielmehr, ob ich es noch kann. Oder ob ich nicht besser das Liganiveau meinem Alter anpasse und in der Bezirksliga meinen zweiten Frühling erlebe.
Aktion Sommerkörper!
Aber der „Konditionsklaus“ ist wirklich eine schöne Wortschöpfung.
Die Idee, dass Vorbereitung und Vorbereitungsvorbereitung zu einem maximal straffen Bikinikörper führen, ist mein einziger Trost.
Das wird schon, geschätzte Frau Nessy! Und wenn es wird: solche hübschen Köpper-in-den-See-Bilder könnten Sie für uns dann im Sommer ja auch einstellen :D
So viel, wie hier von Fitti und Kartons schleppen und so weiter die Rede ist nehmen sie das bisschen Training doch mit links.
Man muss ja nicht unbedingt immer den Ehrgeiz haben auch da noch immer der erste zu sein. Das kann man dann mit mehr Erfahrung ausgleichen (nur falls Sie schon mal nach Ausr.., Entschul…, plausiblen Gruenden suchen).
Mein taktisches Geschick ist natürlich unübertroffen.
Gibt es keinen Altersbonus in Ihrer Trainingsgruppe? Müssen Sie sich wirklich mit den Junghühnern fittester Ausprägung messen?
Ich würd das nicht mehr machen, Frau Nessy. Ich hab ja ein paar Jahre mehr als Sie auf dem Buckel – und ich stehe dazu, dass Seniorensport bzw. auf Senioren abgestufte Trainingseinheiten nichts Verwerfliches sind.
Das Problem der Mannschaftssportart, wo dann ja selbst ein Seniorenbonus nichts mehr hilft (weil der niemandem auf dem Spielfeld interessiert), kann ich aber auch nicht lösen.
Es grüßen 44 relativ fitte Senioren-Jahre
Es gibt einen kleinen Altersbonus. Ich muss nicht mehr als erstes vorne sein. Aber als zweites oder drittes – das wäre schon gut.
„Sunny“ ist hierbei als Variable für „die Schnellste“ zu verstehen.
Sind Sie es, Coach?
Frau Nessy, was spielst Du denn, Fussball?
Lesen Sie den Text von hinten nach vorne und achten Sie auf die ersten sieben Wörter.
Ah mit der Hand statt mit dem Fuss, ui Handball wäre mir zu hart…
na dann mal los frau nessy, den rocky-soundtrack aufs iphone (oder womit sie sonst mp3s mobil hören könnten), und dann in der region eine lange freitreppe suchen und dort immer auf und ab, dazwischen lauftraining. aber vorsicht: nach dem nächsten gewonnen match nicht „aaadriiaaaaan“ blöken!
Die Treppe kann man auf einem Bein hochüpfen. Oder mit zwei geschlossenen. Oder zügig zwei Stufen vor, eine zurück. Alles schon gehabt. Inklusive an der Stufenkante hängenbleiben und so richtig auf die … uhm … hinfallen. Sie wissen schon.
Ich habe in meinem Leben sehr spät zum Sport gefunden, dafür um so erhellender und erfüllender. Allerdings eine Teamsportlerin bin ich nie gewesen und werde es nie sein. Nicht so sehr wegen möglicher Fremdbestimmung respektive Unterordnung – für Mütter und Hausfrauen versteht sich solches schließlich quasi von selbst! – sonderen weil ich im akuten Spielgeschehen sozusagen ein „Interaktionshonk“ bin (‚tschuldigung für’s Plagiat ;) Jedoch der Holde, der mir Angetraute, spielte Handball von Kindesbeinen bis zum Invalidentum (Rücken hinüber, Knie kaputt) Ich kann verstehen, wie’s Ihnen geht, Frau Nessy. Und zieh‘ den Hut vor Ihnen – Sie machen das schon!
Das Tore ist dann Ihre Position: wenig Interaktion mit dem Gegner; sechs Meter Abstand zum nächsten Mitspieler sind garantiert. Den Torkreis müssen Sie auch nicht oft verlassen.
Mich zieht’s mehr zum Ausdauersport: Schmimmen, Laufen, Rad fahren. Und bedächtig zählend, atmend, Gewichte zu bewegen, das liegt mir auch sehr.
Der Holde hat’s nicht so mit der Ausdauer, ist eher ein Sprintertyp. Und stand jah-re-lang im Handballtor. ;)))
Winkt mit der Wurfhand (leider rechts, Linkshänder sind ja Goldstaub) und betrachtet eingehend die Krumm-Schief-Finger an jener Hand. *Sport ist ja sooo gesund!*
Sie schaffen das alles schon, ich bin optimistisch!
Ach, die Finger. Kann man alles tapen, und wenn man beherzt dran zieht, springt das Gelenk auch von selbst wieder rein.
ich empfehle: eine dosis „glee“ – da kann sich jeder trainer bei sue sylvester noch eine scheibe abschneiden.
[…] ein Wechsel-T-Shirt“ – so hat der Trainer das Boot Camp angekündigt. Trotz Vorbereitungsvorbereitung litt ich beim gestrigen Auftakt erwartungsgemäß schwer. Bei gefühlten 40 Grad in der […]
[…] erstmal trainingsfrei. Ab Juli geht’s wieder los. Davor: Vorbereitung auf die Vorbereitung, wie im vergangenen Jahr. Denn diesmal wird alles noch schlimmer kommen. Viel, viel schlimmer. Und das in meinem […]