Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

The Return of Milchbrötchenproblem

13. 1. 2011 24 Kommentare Aus der Kategorie »Konsumwelt«

Neue Entwicklungen im Milchbrötchenproblem.

Nachdem mein Eckbäcker in 2010 nur alle zwei Tage Milchbrötchen (Micken) verkaufte, brach er über die Weihnachtsfeiertage mit seinem Backrhythmus. Zwischen dem 20. Dezember und dem 5. Januar befanden sich nur sehr unregelmäßig Micken in der Auslage; zwischen dem 27. Dezember und dem 2. Januar sogar überhaupt keine.

Das hatte zur Folge, dass ich, die ich ohnehin eine unsichere Bindung zu meinem Mickenbäcker habe, ein nachhaltiges Mickenabstinenztrauma (MAT) entwickelte. Klassische Symptome eines MAT sind die vermehrte Aufnahme postweihnachtlichen Kleingebäcks, orale Aggression gegen Knusperhäuschen und stereotypes Auf-und-Ablaufen vor dem Bäckereischaufenster.

In den vergangenen Tagen kehrte kurzzeitig Verlässlichkeit zurück. Gestern allerdings die erneute Enttäuschung: Keine Micken trotz Mickentag. Ich tröstete mich mit einer Marmeladenstulle und hoffte auf heute:

Nessy: Keine Micken heute?
Mickenfachfrau: Erst morgen wieder.
Nessy: Gibt es nicht mehr alle zwei Tage Micken?
Mickenfrau: Doch, doch, aber gestern waren sie so schnell weg.
Nessy: [schweigt betroffen]
Mickenfrau: Soll ich Ihnen morgen welche zurücklegen?
Nessy: Jaaaaaaaaa, bitte.

Kurzzeitig ist also eine Lösung gefunden.

Kommentare

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  1. sieht nach der perfekten Lösung für das aktuelle Problem aus! :) Glückwunsch. :)

    1. Nessy sagt:

      Wenn nur die Regelmäßigkeit bleibt …

  2. Charly sagt:

    Einfach die doppelte Menge kaufen. Micken schmecken auch am nächsten Tag noch.

    1. Nessy sagt:

      Habe mir jetzt 4 zurücklegen lassen. Für jeden Tag 2.

  3. Lauffrau sagt:

    Zurücklegen ist klasse. Hier ist der Markt noch überschwemmt von Stutenkerlen / Weckmännern mit und ohne Mandeln bzw. Rosinen. Wäre auch eine Alternative zum Milchbrötchen, oder?

    1. Nessy sagt:

      Bedingt. Stutenkerle haben in ihrem Innern nicht diese innige Fluffigkeit wie Micken, sondern sind zu hart und immer leicht ausgetrocknet. Das ist ja das Besondere an meinen Micken: der dicke, weiche, schäfchenwolkenhafte Kern.

    2. juppi sagt:

      schon beim Lesen krieg ich Pfützen auf der Zunge.
      Das ist Poesie für den Magen.

  4. Erzangie sagt:

    Das ist kein Bäcker, das ist ein Marketingfachmann.
    Künstliche Knappheit verstärkt die Begehrlichkeit,dann noch die variable Konditionierung durch die unwägbare Lieferverfügbarkeit.. hat er einen Apfel im Logo? Ich meine nur…

    1. Nessy sagt:

      Den Bäcker habe ich noch nie getroffen. Ich würde ihn aber gerne mal treffen. Jemand, der so wunderbare Micken backt, verheißt … ach, das mag ich hier gar nicht aussprechen.

  5. Chris sagt:

    Wollte den gleichen Vorschlag wie Charly machen. Ansonsten gibt es diese „Micken“ (ein neuer Begriff für mich) auch in Supermärkten als 10erPack. Aber ist Dir schon mal aufgefallen, dass die Dinger zwar als Milchbrötchen irgendwie den Eindruck erwecken, sie könnten gesund (ist ja Milch drin) und in die Kategorie Brot/Brötchen einzuordnen sein, haben dann aber bei genauerer Betrachtung so viele Kalorien, dass es sich eher um ein kuchenartiges Gebäck handelt. Also Bezugsprobleme hin oder her, Du von den Dingern wahrscheinlich zunehmen.

    LG :)

    1. Nessy sagt:

      Die Supermarktmicken gehen nicht. Schmecken nach Aromastoffen und Backtreibmitteln. Dass es sich bei den Dingern nicht um ein kalorienarmes Vollwertlebensmittel handelt, ist mir klar (und egal).

  6. antagonistin sagt:

    Die Bindungstheorie nebst Psychotraumatologie zwischen Micken und Gebäcksublimierung. Ich bin begeistert, empfehle die Lektüre von S.F. zwecks Erhöhung der Frustrationstoleranz und frage mich, ob schon ein Tiefkühl-Bevorratungs-Geschmackstest stattgefunden hat.

    1. Nessy sagt:

      Das habe ich mich noch nicht getraut.
      Nee, gelogen.
      Das habe ich noch nicht geschafft. Es sind bislang nie Micken übrig gelieben, die ich hätte einfrieren können.

  7. Lobo sagt:

    Die ollen Feiertage bringen aber auch alles durcheinander.
    Aber jetzt scheint das Problem ja behoben zu sein.

    Warten wir also, ob es noch eine Fortsetzung gibt ….

    The Milchbrötchenproblem strikes back oder so ;-)

    1. Nessy sagt:

      Bin stark verunsichert. Zweifele an der Verlässlichkeit des Bäckers. Unsere Beziehung war bislang einfach zu unstet. Erwarte deshalb täglich eine Fortsetzung.

  8. Fr. Fliege sagt:

    Werte Frau Nessy,
    Sie sind eine Schwester im Geiste.
    Ich kenne dieses Dilemma nur zu gut. In der Heimatstadt gibt es einen (!) Bäcker, der unschlagbare Milchbrötchen, dort Eierweck genannt, bäckt. Alle bisher gefunden Milchbrötchen sind vertrockneter Zwieback dagegen.
    Der Besuch daheim hat eigentlich nur den Zweck ein frisches Eierweck mit Butter und Marmelade zu essen… und das passt zu jeder Tages- und Jahreszeit.
    Herzlichst, F.

    1. Nessy sagt:

      Ach, Frau Fliege, lassen Sie sich an mein großes Herz drücken.
      \breitet Arme aus

  9. Du kannst dich jetzt entscheiden: Bleibt es eine besonders Erlebnis Micken zu essen oder kaufe ich auf Vorat dann werden sie zum Alltag, einzeln werden sie zum Genuß.

    1. Nessy sagt:

      Diese Rationalisten immer.
      Ja, Sie haben natürlich Recht.
      Aber trotzdem.
      Hach.

      //*stampft leicht auf

    2. Lobo sagt:

      Natürlich, absolut richtig !

      Aber bei solchen Sinnesgenüssen, muß der Verstand auch mal weichen. Man labt sich solange am Ambrosia bis er versiegt, um danach voller Vorfreude auf den Nachschub zu warten.

      Wir sind halt nicht nur Verstand sondern auch Gefühl. :-)

  10. Marco sagt:

    *träum*
    Bei unserem Bäcker gibt’s die auch mit Streusel…hmmm

  11. kvinna sagt:

    Ich bin für „Micken bunkern“ in der Tiefkühle. Dann sind immer welche da!

  12. Herr Beppo sagt:

    In flensburger Gefilden verhält es sich mit Schokobrötchen äquivalent. Diese Dinger sind einfach extrem gut, mit Schokotropfen innen drinnen. Sind aber immer schnell weg, ich weiß nicht, warum die nicht mal mehr davon backen.
    Ist Herr Nessy nicht mehr da?

    1. Nessy sagt:

      Jo, den gibt’s noch, woll.

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