Am Samstag: stilechter Weiberabend mit Sektchen. Wir Mädels sitzen beisammen und kommen auf das Thema „Neurosen“ zu sprechen – und von dort aus schnell auf „Neurosen, Nahrung betreffend“.
„Ich muss M&Ms erst nach Farbe sortieren. Und dann nach Anzahl. Die Anzahl muss immer gerade sein. Bei ungerader Zahl muss ich vom entsprechenden Haufen eins wegessen. Und dann solange, bis alle Haufen gleich sind. Dann kann der Genuss eigentlich erst losgehen. Blöderweise sind in einer Packung aber von jeder Farbe niemals die gleiche Anzahl M&Ms vorhanden.“
„Ich finde, das Beste an einer Pizza ist die Mitte. Deshalb esse ich erst rundherum den Rand auf. Leider habe ich danach keinen Hunger mehr auf das Innere. Aber es wäre nicht auszudenken, wenn ich erst das Innere essen würde, und der Abend würde dann mit dem doofen Rand enden.“
„Ich esse bei Obstkuchen immer erst die Früchte runter, streiche mir dann Sahne auf den Teig und esse dann nur den Teig mit Sahne.“
„Bei mir kommt’s auf die Konsistenz des Essens an. Zum Beispiel Blubb-Spinat. Der ist so schwabblig, dazu muss es eine feste Beilage geben. Kartoffeln zum Beispiel. Ich könnte niemals Kartoffelpürree zu Blubb-Spinat essen, weil beides so weich ist.“
Geben Sie es zu. Sie haben auch Nahrungsneurosen.