Stimmung | Dieser Beitrag entsteht in der adventlichen Küche:

Krippenweg | Ich komme von einer kleinen Rundfahrt, Fahrradfahren kann man ja zu jeder Jahreszeit. Wir fuhren zum Hof Hagedorn, ein Hof mit Café und Bäckerei, Gemüsescheune, Schinkentenne und Pralinentheke. Wir kauften Kuchen, ich erwarb kleinere Weihnachtsgeschenke. Außerdem hielten wir am Schloss Sythen an. Dort gibt es alle zwei Jahre einen Krippenweg. Nachbarn, Kinder und Freunde basteln Krippen aus Stoff, Holz, Draht, Beton, Salzteig und Lego, der künstlerische Spielraum ist groß.









Die Bilder enthalten auch den Heiligen Pingiun. Sie sehen ihn, oder?
Ich habe eine lebhafte Vorstellung davon, wie dieses Werk aus leeren Flaschen entstanden ist – in bester nachbarschaftlicher Gemeinschaft.

Broterwerb | Vier Kunden haben mich für vier Konfliktklärungen engagiert, unabhängig voneinander. Möglicherweise der Wunsch zum Jahresende, noch aufzuräumen. Ich selbst löse den Konflikt nicht. Das können nur die Menschen, die den Konflikt haben. Ich schaffe den Rahmen, dass die Beteiligten hinter den Konflikt schauen können, dass Erwartungen, Motive und Zusammenhänge klar werden, dass sie ihre Spannungen besser verstehen und eine Basis entsteht, sie zu klären und ein neue Wege des Miteinander zu vereinbaren.
Nicht immer gehe ich auf die Beziehungsebene. Im Vorgespräch stelle ich zahlreiche Fragen zum Arbeitsumfeld. Denn mitunter entsteht ein Konflikt nicht im Zwischenmenschlichen, sondern aus ungünstigen Strukturen heraus: Rollen und Zuständigkeiten sind ungeklärt, es gibt unterschiedliche Zielvorgaben, die etablierten Kommunikationsstrukturen sind mangelhaft oder es sind widersprüchliche Prozesse etabliert, die die Zusammenarbeit behindern. Dann nützt es nichts, an Befindlichkeiten zu arbeiten. Die besten Absichten werden immer wieder gegen die Rahmenbedingungen laufen.
Abtlg. Lebensereignisse | Ein Geburtstag im Haus. Hier darf jetzt jemand kommunal wählen, bis Mitternacht in die Kneipe gehen und einen Moped-Führerschein machen.

Gehört | Berufsbedingt saß ich viel im Auto. Ich hörte Jung & Naiv, zunächst mit dem Soziologen Aladin El-Mafaalani, dann mit der ehemaligen Cum-Ex-Staatsanwältin Anne Brorhilker. Aladin El-Mafaalani erklärt beispielsweise, warum man Rechtsextremisten nicht inhaltlich stellen und damit ihre Anhänger zurückgewinnen kann. Anne Brorhilker nennt zahlreiche Maßnahmen, mit denen man die deutsche Finanzverwaltung stärken könnte, damit sie handlungsfähiger gegenüber Steuerbetrug ist – wennman wollte. So interessant und erkenntnisreich die Gespräche sind, so wenig erbaulich sind sie. Möglicherweise macht mich die dunkle Jahreszeit auch ungewöhnlich pessimistisch.
Gelesen | Prostlos – wie Cafés und Kneipen aus den Städten verschwinden
Wenn schon Stadtbilddebatte, dann gerne darüber, warum Innenstädte nur noch aus Chinamüll-Verklappungsstationen, Franchise-Fressvorhöllen oder LAP-Coffee-Verrichtungsboxen bestehen. Eine unselige Troika aus Bürokratie, Baustellen und unregulierter Gier schamloser Vermieter, , die in den allgemeinen „Die Anderen machen’s doch auch“-Vibe einstimmen.
Geguckt | Die deutschen Handballdamen haben eine tolle Weltmeiserschaft gespielt. Mega Spiele gegen Frankreich und Norwegen. Verdiente Silbermedaille. Gerne zugeschaut.
Und sonst | Morgens nach dem Regen.

Schweine | Der Opa engagiert am Salat.

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