Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Neue Mitbewohnerin

7. 12. 2025 1 Kommentar Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Barista | Ich habe eine neue Mitbewohnerin.

Sage Barista Express SIebträgermaschine in blau

Sie kann sehr gut Kaffee kochen.

Schon seit meinem Umzug, also seit fast drei Jahren, haderte ich mit der Siebträgermaschine, die der Reiseleiter in den Haushalt eingebracht hatte: ein fünf Jahre altes, rattendes Gerät, das unter entsetzlichem Lärm schlechten Kaffee machte. Es war zudem völlig unklar, welche Knöpfe man an der Maschine drücken musste, damit sie ihre Arbeit aufnahm: mal waren es zwei gleichzeitig, mal drei, manchmal hörte sie nicht mehr auf, ein anderes Mal fing sie gar nicht erst an. Nachdem sie vor einigen Wochen wieder einmal nicht funktionierte, ich aber so dringend wie nie einen Kaffee brauchte, regte ich den Kauf eines neuen Geräts an.

Bei Siebträgermaschinen ist es ja so: Zwischen 50 und 5.000 Euro kann man alles ausgeben. Was tat ich also? Ich schrieb meinem Lieblingsnotarzt. Er hatte sich in jüngster Vergangenheit eingehend mit der Sache beschäftigt. Ich war mir sicher: Er würde ein Gerät kennen, das ich ohne Barista-Ausbildung bedienen kann, für das ich nicht meinen Bankberater konsultieren muss, das aber dennoch guten Kaffee macht. So war es auch. Ich hatte die Nachricht kaum formuliert, schon schickte er ein Vorführvideo aus dem eigenen Haushalt, das nicht nur zeigte, dass man der Gerät einhändig bedienen kann – in der anderen Hand hielt der Doc ja das Handy -, sondern auch, dass die Zubereitung eines Kaffees ruckzuck geht. Außerdem, ich zitiere: „Perfekte Crema!“ So wurde ich zum Black-Friday-Opfer und bin nun zufriedene Besitzerin von the Barista Express.


Bücher | Die Bücher sind gut unter die Leute gekommen. Ich wünsche erbauliches Lesen! Was übrig geblieben ist, wandert in den Bücherschrank. Mir ist im Nachhinein aufgefallen, dass ich eine oder zwei Buchsendungen möglicherweise zu gering frankiert habe. Falls dem so ist, bitte ich um Verzeihung.

Die Bücherverschickung wurde unversehens zum Tausch: Danke an Leserin BT für die Geschichte Margot Friedländers und Land der Gewohnheit. Außerdem bekamen Menschen ein Huhn – und ich eine Weihnachtskarte. Welch schöne Idee!


Genuss | Es gab eine auswärtige Frühstückssituation – mit Zeitung im Einspannstock, Dips, Lachs und Shakshuka. Wunderbar. Anschließend Weihnachtsshopping und Erledigungen. Auch wunderbar.

Frühstückstisch mit brotschwweiben, Dips und Lacks, großer Saftschorle und Latte Macchiato, daneben eine Süddeutsche Zeitung

Der Tag war überhaupt sehr schön. Am Nachmittag besuchte ich das Oberliga-Spiel unserer Halterner Handball-Damen. Nach durchwachsener erster Halbzeit gewannen sie am Ende überraschend klar. Schönes Tempospiel, Teamgeist und Biss. In der Halle habe ich außerdem Freunde und Bekannte getroffen.

Anschließend lud mein Patenkind zum Essen in ihre neue Wohnung ein. Der Reiseleiter und ich genossen einen Abend mit Lasagne, Schokoladentarte, guten Gesprächen und Musik von der Langspielplatte. Ein rundum gelungener Tag.


Leser’innenfrage | Eine Frage aus der Themen-Vorschlagsliste: „Wie sieht es aus mit der Prüfung/Korrektur Ihrer Elektronischen Patientakte?“

Die Frage bezieht sich sicherlich auf meine Entdeckung, dass in meiner elektronischen Patientenakte Gebrechen stehen, die ich nicht habe, niemals hatte und auch nicht haben möchte – und die irreführend sein können für zukünftige Diagnostik. Gemacht habe ich bislang nichts – außer die entsprechenden Dokumente zu sperren. Es waren immer andere Dinge wichtiger.


Broterwerb | Mit der Bahn nach Duisburg gefahren. Am nächsten Tag mit dem Auto nach Köln. Lange unterwegs gewesen. Unsere Infrastruktur bereitet null Freude.

U-Bahn-Station Duisburg Sittardsberg

Die Autofahrt war übrigens fürchterlicher als die Zugfahrt. Es sind 132 Kilometer von mir bis nach Köln. Auf dem Hinweg brauchte ich für die Strecke zweieinviertel Stunden. Für den Rückweg fast drei Stunden. In NRW ist einfach alles vollkommen marode.


Haltern hilft | Meine Bürgermeisterkandidatur hatte viele gute Seiten. Unter anderem habe ich die Kirchen hier in Haltern nochmal näher kennengelernt. Beide Konfessionen, evangelisch wie katholisch, sind sehr umtriebig. Sie sind auf dem Christopher Street Day aktiv, segnen homosexuelle Paare, und beide Kirchen sind Mitorganisatoren von Demos gegen Rechtsextremismus. Die katholische Kirche gibt Kirchenasyl. Jüngst hatte sie eine Ausstellung zum Thema Missbrauch – auch durch Kirchenmitglieder.

Seit Beginn des Jahres gibt es die Aktion Haltern hilft Sudan. Die Stadtgesellschaft hat mittlerweile 160.000 Euro für die Welthungerhilfte und Ärzte ohne Grenzen gesammelt. Es wird gestrickt und gebastelt, es gibt Wohnzimmerkonzerte und Tombolas, man backt Brot, sammelt beim Doppelkopf, flechtet Kränze, verkauft Quitten, und der Pastoralreferent fuhr mit dem Fahrrad bis nach Rom und ließ sich seine Kilometer sponsern. Überall, wo etwas los ist, stehen der Pfarrer und seine Mitarbeitenden mit der Sammelbüchse und bitten mit der moralischen Kraft des Amtes und überdies äußerst charmant um Spenden.

Außerdem ist es den Organisatoren gelungen, den Film Karthoum nach Haltern zu holen. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichten von fünf Menschen: der Teeverkäuferin Khadmallah, des Beamten Majdi, des Widerstandskämpfers Jawad und der beiden Kinder Lokain und Wilson. Ein eindrücklicher Film, ich habe einiges über den Sudan, die komplexe ethnische Situation und den Krieg gelernt.

Fotos und Erzählung einer Fahrradbotin im Sudan, aufgestellt auf einer Tafel in einer Kirche

Anschließend besuchte ich noch die Fotoausstellung in der Kirche. Sie erzählt Geschichten sudanesischer Frauen. Interessant: Auch im Sudan ist, wie einst in Europa, das Fahrrad ein Instrument der Befreiung.


Und sonst | Nikolausmarkt vor dem Alten Rathaus. Eis zum Glühwein. Eine runde Sache.

An der ifo-Konjunkturumfrage teilgenommen – wie jeden Monat. Falls die Ergebnisse irgendwo in den Nachrichten auftauchen, denken Sie immer gerne an mich. Diesmal kam nach Beendigung ein Weihnachtsgruß. Wer auch immer das programmiert hat: Ich habe mich gefreut.

Kioskdienst beim Fußballspiel von KindZwei und KindDrei. Ich habe Waffeln gebacken (natürlich). Wir gewannen 4:1.

Blick aus einem geöffneten Schiebefenster auf einen Sportplatz. Am Fenster ist Weihnachtsdeko.

Schweine | Jungschwein und Oma-Schwein.

Ein Glatthaarmeerschweini, dunkel, und ein schwarz-weißes Schwein
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