Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Landmaschinen und ein doppelter Imagefilm, Führen ohne Macht und Birnenkuchen

6. 10. 2025 2 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Broterwerb | Drei Tage Workshop, Monatswechsel, Feiertag und langes Wochenende – und heute der erste Tag, an dem ich wieder am Schreibtisch saß. Das war wild. Am Ende des Tages, also jetzt, habe ich zwölf To Dos in meiner Erledigt-Spalte: Dokumentation der Workshops, Rechnungslauf September, dringende Vertragsklärungen, Angebote schreiben, Buchhaltung, Umsatzsteuervoranmeldung, E-Mails beantworten, Seminarvorbereitung und jede Menge Kleinzeug.

Zwei der drei Workshoptage verbrachte ich in der vergangenen Woche in Niedersachsen. Hinweis auf den Ort und den Kunden:

Zwei intensive Tage mit einem der zentralen Bereiche des Unternehmens. Wir haben Organisatorisches glattgezogen, erhellt, geklärt und Veränderungen angestoßen.

Ich fuhr mit dem Auto nach Damme, denn Damme hat weder einen Bahnhof noch ist der Ort in einem angemessenen Takt an eine Busverbindung angebunden. Dafür gibt es viel Gegend. Am Abend des ersten Workshoptages spazierte ich zur Entspannung einen weiten Bogen durch Felder, erkundete frische und weniger frische Einfamilienhaussiedlungen und kam unterm Sternenhimmel zurück zum Hotel.

Ich war direkt von Duisburg nach Damme gefahren. Dort war ich für das Thema „Führen ohne Macht“. Es ging darum, die eigenen Projekte und Vorhaben in der Organisation voranzubringen. Wir hatten ein außerordentlich munteres Seminar, in dem wir über Gestaltungsmacht sprachen und darüber, was es braucht, damit Menschen einem folgen. Wir sprachen über Mechanismen in der Organisation, über Strukturen, denen man sich bedienen kann, über Gesprächsstrategien und die Grundlagen der Motivation.

Heute erreichte mich das Feedback einer Teilnehmerin. Screenshot aus der E-Mail der Personalentwicklerin, die es mir weiterleitete:

Screenshot aus einer E-Mail: "Gestern fand die Veranstaltung mit Vanessa Giese statt. Diese Frau ist unglaublich! ?? Vielen Dank!! Ich bin immer noch dabei, all die Aha-Momente zu verarbeiten!"

Hachz! <3


Zustand | Ich genieße, dass das Leben nach der Bürgermeisterkandidatur nun wieder ruhiger ist. Nur noch Beruf- und Privatleben, kein drittes Projekt – wie erholsam! Die frei gewordene Zeit fülle ich mit Büchern, Gartenarbeit und mit Puzzeln. Gestern habe ich den Herbstsport eingeleitet: Nachdem das Freibad nun geschlossen hat, rudere ich wieder durchs Obergeschoss. Dazu ein paar SitUps und Übungen mit dem Terraband, und fertig ist der Muskelkater. Parallel dazu haben der Reiseleiter und ich eine neue Serie angefangen: Department Q. Bislang vielversprechend.

Ab nächste Woche dann zwei Wochen Urlaub: Erst alleine im Wellnesshotel. Ziel: fünf Tage lang möglichst wenig reden, viel schlafen, viel lesen, wenig denken. Danach eine Woche mit dem Reiseleiter und den Kindern in Garmisch.


Gelesen | Mechthild Bormann: Grenzgänger. Das Buch hatte ich immer mal auf meiner Liste, habe es dann aber doch nicht gekauft oder aus der Bücherei geliehen – nun lag es im Bücherschrank. Mechthild Bormann erzählt die Geschichte von Henni – Henriette -, die im Nachkriegsdeutschland nahe der deutsch-belgischen Grenze aufwächst. Die Mutter stirbt früh, der Vater ist abwesend. Sie kümmert sich um die Geschwister und schmuggelt Kaffee, um die Familie über Wasser zu halten. Doch das Schicksal reißt die Kinder auseinander. Eine einfache Lektüre, perfekt für verregnete Herbstnachmittage.

Gehört | Wohnverwandtschaften von Isabell Bodgan. Die Geschichte über eine Erwachsenen-WG. Wie es bei Menschen Ü40 so ist, haben alle schon einen Rucksack an Biographie. Das kommt zusammen und muss sich zurechtruckeln – und dann verliert einer nach und nach das Gedächtnis. Eine flauschige Erzählung, gerne gehört. Jede Person hat eine eigene Stimme. Es lesen Heikko Deutschmann, Katharina Wackernagel, Lavinia Wilson, Serkan Kaya, Julian Horeyseck, Gabriele Blum, Oliver Kube, Marian Funk und der Autorin. Ich war zunächst skeptisch, denn ich mag keine Hörsppiele – die wechselnden Stimmen machen mir irre. Hier aber lesen die Sprecher:innen, sie spielen nicht. Das gefiel mir gut.


Und sonst | Zum Geburtstag der Zwillinge hatte ich einen Birnenkuchen gebacken. Birnenkuchen ist Teil meines schmalen Backportfolios, das zusätzlich aus Rotweinkuchen, Nusskuchen, Pflaumenkuchen und einem fluffigen Universalteig besteht, den man für alles nehmen kann – Muffins, Kastenkuchen, andere Formen, mit und ohne Schokostreusel. Da ich selbst nur Rührteige mag, Torten nicht, stelle ich auch nur Rührteige her und verweigere alle weitergehenden Backaktivitäten. Kompliziertes Backen, besonders die Anwendung von Cremes und Fondant, mehrstufige Herstellungsverfahren und klebrige Frickeleien sind für mein Empfinden deutlich zu nah am Basteln. Basteln fand ich schon im Kindergarten nervig und habe ich über meine Schulzeit hinweg lediglich demütig ertragen; ich erinnere mich an Collagen, die wir aus Zeitschriftenschnipseln erstellten, und an aunambitioniert geformte Pappmaché-Tiere.

Zurück zum Kuchen. Der Birnenkuchen war so außerordentlich gut gelungen, dass ich dieses Wochenende kurzerhand noch einen buk. Niemand beschwerte sich.

Schoko-Birnenkuchen auf einem Teller mit Goldrand

Leser’innenfragen | Die Themen-Vorschlagsliste wartet auf Themen.


Schweine | Die Halterner Weideschweine in ihrem herbstlichen Habitat.

Kommentare

2 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓

  1. Rina sagt:

    Oh ja Dept Q war so so grossartig! Ich hoffe es kommen noch 9 weitere Staffeln! Gruss Rina

    1. Vanessa sagt:

      Wir schauen es auf Englisch mit englischen Untertiteln und puuuh – das ist schon herausfordernd. Meine Güte, sprechen die schnell. Und dann dieser schottische Dialekt. Aber man lernt viele neue Schimpfwörter.

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