Broterwerb | Ausflug nach Heilbronn, dort Moderation eines zweitägigen, intensiven Workshops in einem IT-Unternehmen. Es ging um KI-Readiness, also die Organisation zu befähigen, den Plattformbetrieb für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz zu stemmen und das bisherige Betriebsmodell entsprechend anzupassen. Ich habe den Blick der Organisationsentwicklung beigesteuert und gleichzeitig dafür gesorgt, dass die Beteiligten trotz der hohen Komplexität des Themas ihren Fokus behalten und sich nicht im Klein-Klein verlieren. Mit den Ergebnissen des Workshops gehen die Auftraggeber nun in einen Termin mit dem C-Level, um Weichen zu stellen und relevante Beschlüsse zur Unternehmensentwicklung zu ermöglichen.
Ich bin ziemlich angefixt von dem Thema – auch, weil ich immer mehr feststelle, dass eine Kompetenz, die ich für gar nicht so besonders hielt, offenbar doch besonders ist: nämlich IT-Prozesse und Technik zu verstehen und auf Augenhöhe mit den Systemingenieuren zu reden – und gleichzeitig Psychologie und Organisationsentwicklung zu können. Bei Beratungsaufträgen tauchen wir tief in DevOps, ITIL-Framework und Plattformbetrieb sowie den damit verbundenen Praktiken und Werkzeugen ab; ich kann alles nachvollziehen, sofort Ableitungen für die Entwicklung von Rollen und Kompetenzen treffen und über alle Ebenen des Unternehmens kommunizieren, vom Systemadministrator bis zur Geschäftsführung. Außerdem sehe ich ziemlich schnell die menschlichen Herausforderungen, die bei den Transformationsprozessen auftreten werden. Zum Jahreswechsel werde ich meine Website überarbeiten und das stärker herausstellen.
Nach dem Workshop habe ich in einem Laden zu Abend gegessen, der nur Flammkuchen macht. Lecker. Auf dem Tisch stand eine Flasche. Wenn man etwas von der Bedienung will, stellt man eine Flagge hinein. Gutes System! Das und weitere Eindrücke aus Heilbronn:



Heimfahrt als Beifahrerin. Nach einem Tag Regen in Baden-Württemberg noch ein kleiner Sonnenuntergang südlich von Köln:

Sommerausklang | Der voraussichtlich letzte warme Sommerabend 2025:

Wir waren zum Grillen am Dülmener See eingeladen. Ein Freund betreibt dort gemeinsam mit einem Kompagnon eine SUP-Vermietung. Man kann sich bei ihm SUPs mieten, Kurse buchen, Geburtstag feiern und an Touren teilnehmen. Das Angebot ist seit seiner Gründung vor drei Jahren super eingeschlagen, das Geschäft brummt, die Leute kommen aus der ganzen Region. Wir aßen Fisch, Fleisch und Salat, mit den Füßen im Sand und Sommer im Herzen.
Der Reiseleiter und ich kamen mit dem Fahrrad – in einem weiten, dreißig Kilometer langen Bogen. Auf der Fahrt wunderten wir uns über die Rapsfelder im Herbst. Später las ich nach, dass es sich nicht um Raps, sondern um Weißen Senf handelt.

Gesehen | Eismayer, noch bis zum 18. Oktober in der arte-Mediathek, nach einer wahren Begebenheit. Vizeleutnant Eismayer, der härteste Ausbilder beim österreichischen Bundesheer, hütet ein sorgfältig vor der Öffentlichkeit verborgenes Geheimnis: Er ist schwul. Als er sich in einen Rekruten verliebt, gerät sein Leben ins Wanken. Eindrücklicher Film, gut gespielt. Auf dem Instagram-Profil des Films sieht man Interview mit dem wahren Eismayer und seinem Ehemann Mario.
Gesehen | Downton Abbey: Das große Finale in der Lichtburg in Essen, OmU. Vorher war ich in der Sauna. Meine geistige Kapazität war angenehm heruntergefahren, dazu ein Adelsfilm und Popcorn – hervorragend.

Gelesen | Stoffwechselforscher Herman Pontzer: „Wir haben kaum Einfluss darauf, wie viele Kalorien wir verbrennen“[€]
Und sonst | Der Garten wechselt in den Herbstmodus: Die Tomaten sind durch, die Gurken auch. Bei den Zucchini weckt eine Pflanze noch zarte Hoffnung, dass sie noch zwei letzte Früchte zustande bringen wird, sofern es einigermaßen warm bleibt. Ich habe alles aus der Erde geklaubt, was raus wollte – die Hochbeete sind leer. Nur Kräuter und Mangold stehen noch.
Rückabwicklung Bürgermeisterkandidatur: Kündigung Canva-Abo. Verkauf des iPhone XR, das ich als Kandidaurhandy benutzt habe. Abbau der Ringleuchte. Das Instagram-Konto ist bereits abmoderiert, die Website ist nur noch ein Archiv.
Küchen-Tagebuch: Ein Pflaumenkuchen wurde geboren – mit Quark-Öl-Teil und viel Fluffigkeit.

Leser’innenfragen | Keine Fragen oder Themenwünsche in der Vorschlagsliste.
Schweine | Die letzte Gurke aus dem Hochbeet, ein Gürkchen, bekamen die Schweine. Nach dem Foto gab es wilden Zank.

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