Garten | Mangold, Zucchini, Gurken, Kürbis, Salat, Kräuter – hier geht’s richtig ab. Gestern gab es Pasta mit Mangold, heute gibt es Salat mit Gurke und vegetarischem Gyros, morgen weiß ich noch nicht. Aber sicher auch irgendwas aus dem Garten.


Broterwerb | Ein Tag beim Kunden in Köln. Eine gute Gelegenheit, einmal gemeinsam mit dem Reiseleiter zur Arbeit zu fahren – er arbeitet nämlich zweimal in der Woche im Kölner Büro. Wir wählten das Auto, denn die vergangenen Fahrten mit Regionalzügen waren wenig erbaulich. Foto vom Beifahrersitz:

Der Termin war hindernisbehaftet – eine wichtige Personen konnte nicht teilnehmen. Wir haben dennoch gute Ergebnisse erzielt und ich konnte (zumindest ein stückweit) anschieben, was nicht in Schwung war. Bedauerlicherweise geht es nun mit Hindernissen weiter. In dem Projekt ist der Wurm drin – um nicht zu sagen: mehrere Würmer. Würmer, auf die wir im Projekt selbst dummerweise keinen Einfluss haben. Es sind äußere Umstände, unvorhergesehene Ereignisse und zugleich bürokratische Rahmenbedingungen, die es wiederum erschweren, auf die Ereignisse flexibel zu reagieren. Wir werden das bei unserem nächsten Treffen kurz bejammern, danach weitermachen und bewegen, was wir bewegen können.
Frühschwumm | Morgens Frühschwimmen im Freibad. Es öffnet um 7:30 Uhr, und es ist immer mords was los um diese Zeit: Alle Bahnen sind voll. Viele Rentnerinnen und Renter, hier und da jüngere Leute, man kennt sich, man grüßt sich. Die Bahn neben dem Sprungturm hat sich als Sportschwimmerbahn eingebürgert. Auf den anderen Bahnen bleibt der Kopf über Wasser.
Ich schwimme mal zwei Kilometer, mal eineinhalb – Hauptsache, ich habe mich einmal zu Wasser gelassen. Das Kraulen geht inzwischen super nach mehreren Saisons auf der Youtube-Akademie. Brustschwimmen kommt mir nun deutlich anstrengender vor als Kraul – mache ich nur noch, wenn vor mir Stau ist.
Hitze | Wolldecken- und Winterjackenwaschwetter. #serviceblog
Trainertreffen | Mein Kunde hat mich eingeladen – zum Trainertreffen. Seit drei Jahren bin fester Bestandteil im Trainerteam von Beyer & Wilmer Seminare. In ihrem Auftrag reise ich zu Kunden in ganz Deutschland und gebe Wissen weiter: Führungskompetenz, Veränderung und Change Management, Zusammenarbeit, Kommunikation.
Beyer & Wilmer hat am vergangenen Wochenende alle seine Trainer und Trainerinnen nach Mettmann eingeladen. Wir bekamen ein wunderbares Hotelzimmer spendiert und einen Tag Programm. Ziel: Netzwerken und Wissensaustausch. Torsten Voller hat Warm-up-Impro mit uns gemacht. Freddy Steen hat mir Kniffe fürs Videodrehen gezeigt. Dazwischen gab’s jede Menge Essen und außerdem Infos vom Unternehmen. Letzteres fand ich extrem hilfreich: Meine Kolleg’innen und ich sind ja alle nur als Freiberufler für B & W tätig. Trotzdem hat die Geschäftsführung uns Einblicke in Zahlen und strategische Überlegungen gegeben, es gab Transparenz über interne Prozesse, so dass wir besser zuarbeiten können. Ich habe mich sehr integriert gefühlt, weiß nun, was meinen Auftraggeber umtreibt, was kommen wird und kann das in meine geschäftlichen Überlegungen einbeziehen.
Ich empfinde es als sehr luxuriös, in solchen Hotels schlafen zu dürfen. Die Atmosphäre, die Betten, das Essen – alles ein unglaubliches Geschenk.


Zeitreise | Ich begleitete meine Tante ins Krankenhaus. Sie ist 82 und hat aktuell eine Erkrankung, die regelmäßige Untersuchungen erfordert. Weil sie keiner fahren konnte, bin ich eingesprungen. Ich fuhr morgens zu ihr ins Sauerland, wir frühstückten gemeinsam, dann fuhren wir ins Klinikum nach Arnsberg.
Auf dem Rückweg hielten wir an einem der Orte meiner Kindheit. Das Verrückte: Es war alles noch so wie in den Achtzigern. Das Kettenkarrussel, die Bahn mit den Autoscootern, die Gaststätte. Auf der Speisekarte: Matjefilet, Schnitzel Hawaii und Hähnchenbrust „Puerto-Rico“ mit Dosenfrüchten und Sauce Hollandaise. Eine Zeitblase!

Als sei dies nicht genug, trafen wir die Vermieterin meiner Oma. Meine Oma starb 2001, also vor fast 25 Jahren. Die Vermieterin sah allerdings noch genauso aus wie damals, im Original! Ein Phänomen. Ich war eindeutig Teil eines Raum-Zeit-Risses.
Beifang | Auf dem Rückweg vom Sauerland hielt ich an einem Erdbeerbüdchen an. Die Marmeladenversorgung ist wieder gesichert.

Kandidatur | Ich besuche weiterhin viele Veranstaltungen, um bekannt zu werden, und treffe Leute. Verfolgen Sie das bitte auf Instagram.
Ich werde inzwischen öfter gefragt, ob ich das Klinkenputzen nicht schon über habe. Die Antwort ist: Nein. Denn ich habe wirklich schöne Begegnungen und viel Spaß. Mit den Familien, aber besonders auch mit den Seniorinnen und Senioren. Ich begegne tollen Menschen, lebensfroh und unglaublich witzig. Den Herren sei gesagt: Wenn der Mann erst tot ist, geht’s für die Frauen richtig los.
Ich glaube, Seniorenkaffeetrinken wird mein neues Steckenpferd.
Danke, Anke! | Ich möchte an dieser Stelle ganz fett Anke danken. Wir rocken hier gemeinsam die Fotos und die Grafik für den Wahlkampf. Sie macht das unglaublich freundlich, kompetent und flexibel, das flutscht alles. Sie ist die beste Anke, die man haben kann. Wenn Sie also mal Fotos brauchen und in NRW wohnen: Rufen Sie Anke Sundermeier an. Niemals sieht man schöner aus als auf Ankes Fotos.

Eine Kommentatorin fragte letztens: „Ich habe eine Frage zu Deinem Wahlkampf: Wie wird das eigentlich alles finanziert, musst Du das aus eigener Tasche bezahlen?“ Den Großteil bezahlen die Parteien, die mich unterstützen, Bündnis 90/Die Grünen und die SPD. Sie haben mir ein festes Budget gegeben, auf dessen Basis ich die Kosten plane. Ich selbst bezahle auch einen Teil – zum Beispiel Ankes Fotos, weil ich gerne die Nutzungsrechte haben möchte, auch über die Kandidatur hinaus. Außerdem bezahle ich kleinere Dinge, zum Beispiel Domainkosten, ein paar der Druckkosten oder wenn ich Material für spontane Aktionen einkaufe. Ich habe zudem den Fahrradanhänger gekauft, den ich im Wahlkampf nutze. Den werde ich nachher wieder verkaufen. Oder auch behalten, denn er erweist sich gerade als sehr praktisch.

Gelesen | Interview mit dem Historiker Jean-Baptiste Fressoz: „Die Energiewende ist eine Verzögerungstaktik“.
Sie schauen sich im Buch solche Materialströme an, die unsere moderne Welt ermöglichen. So kommen Sie zum Schluss, dass es keine Energiewende gibt. Sie bezeichnen die aktuelle Entwicklung als eine Energieaddition.
Tatsächlich ist es eine Energiesymbiose. Man muss sich nur die Energiestatistiken über die Jahrhunderte anschauen. Man sieht, wie sich alles übereinanderstapelt.
Je mehr Öl wir nutzen, desto mehr Kohle brauchen wir für die Stahlproduktion. Warum? Weil mehr Öl bedeutet, dass sich mehr Diesel und Benzin herstellen lassen. Diese Kraftstoffe zu produzieren, ergibt nur Sinn, wenn es auch mehr Autos, LKW und Schiffe gibt, die mit ihnen angetrieben werden, für deren Herstellung wiederum Stahl gebraucht wird. Und für diesen Stahl braucht man Kohle.
[…]
Sie schreiben: „Die Energiewende ist die Ideologie des Kapitals.“ Wie sieht eine Gegenideologie aus?
Ich denke, Suffizienz, Degrowth, weniger, weniger und nochmal weniger. Auffällig ist, dass wir uns selbst auf das beschränken, was innerhalb der technologischen Vorstellungswelt akzeptabel ist.
Sie sagen, wir brauchen einen Zivilisationswandel, nicht nur neue Technologie. Aber ist es nicht noch schwieriger, die Zivilisation zu ändern, als eine Energiewende zu schaffen?
Natürlich ist das ein größeres Unterfangen. Aber da eine Energiewende nicht stattfinden wird, sollten wir über andere Dinge reden. Wobei ich zugebe, dass ein Zivilisationswandel vermutlich genauso utopisch ist wie Wasserstoffflugzeuge.
Gelesen | Jede Woche lesenswert: Der Siebte Tag, Newsletter von Nils Minkmar. Aktuelle Ausgabe: Der deutsche, deutsche Sommer. Ich könnte mehrere Passagen zitierten, und nehme diese hier:
Zur Gestaltung der Zukunft gehört nicht nur die Aufnahme neuer Schulden, sondern auch die Begleitung und Ermöglichung von Migration. Und zur Not, die Stärkung der Gemeinden durch Steuererhöhungen. In unserem Wohnort wäre es zB eine gute Geschäftsidee, private Geldspeicher im Dagobert-Duck-Style zu verkaufen – so viel privates Vermögen wohnt hier. Die Gemeinde selbst hingegen kommt kaum über die Runden.
Eine Gesellschaft, in der so wenige so viel Geld besitzen, während die öffentlichen Institutionen, die Wohlstand und Wachstum erst ermöglichen, also Schulen, Verkehrswege, Rechtssicherheit etc., strenge fiskalische Diät halten müssen, kommt nicht weit.
Schweine | Die Weideschweine in ihrem Habitat.

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