24 Erzählungen über die Liebe, mit der Liebe, von der Liebe. „Spannend, anrührend und manchmal verblüffend“ steht auf dem Klappentext. Mich berührte leider keine einzige Geschichte in meinem Herzen. Schade. Nach „Großmama packt aus“ hatte ich mir mehr versprochen.
Milan Kundera. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins.
Eine Liebesgeschichte zur Zeit des Prager Frühlings. Tomas lernt Teresa kennen und verliebt sich sofort. Seine anderen Lieben gibt er aber nicht auf. Die beiden ziehen in die Schweiz und wieder zurück nach Prag, erfahren Nachteile durch das kommunistische Regime – und lieben sich weiter, irgendwie, auf ihre Weise. Die Geschichte mag hohe Literatur sein, berühren tut sie mich nicht. Die Handlung ist zu bruchstückhaft, die Charaktere bleiben auf Distanz.
Stieg Larsson. Verdammnis.
Der Journalist Mikael Blomkvist bekommt Wind von Fällen von Mädchenhandel. Schon bald werden sein Informant und dessen Freundin tot aufgefunden. Lisbeth Salander schaltet sich in die Recherche ein – und gerät bald selbst unter Verdacht. Lisbeths eigenwillige Art ist gewöhnungsbedürftig. Das Bild des benachteiligten, ungerecht behandelten Mädchens nervt. Sie widersetzt sich Gesetzen – und wähnt sich im Recht. Das Buch ist nett und auch recht spannend zu lesen – aber mit Lisbeth werde ich nicht warm.
Rohinton Mistry. Das Gleichgewicht der Welt.
Bombay 1975. Vier Menschen treffen aufeinander: die Witwe Dina, die sich als Schneiderin verdingt und schlechte Augen kriegt. Die Schneider Om und Ishvar heuern bei ihr an. Manek, ein junger Student aus gutem Hause, wird ihr Untermieter. Die Vier treffen Rajaram, den Haarsammler, Bettlermeister, einen Zuhälter für Bettler, und den Korrekturleser Mr. Valmik, der gegen Druckerschwärze allergisch ist. Im Leben der vier Menschen spiegelt sich die indische Gesellschaft wider: das Kastensystem, politische Unruhen, Gewalt und Willkür. Das Buch ist große Epik, fremd, entsetzlich berührend – und nur manchmal etwas zu ausufernd.
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